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Ortsfamilienbuch Algersdorf, Mertendorf, Schneppendorf

Die drei Orte liegen rund 10 bis 20 Kilometer südöstlich von Tetschen, dem heutigen Decin.

In Algersdorf gab es eine Streichgarnspinnerei sowie eine Dachpappenfabrik und mehrere Mühlen. Zeitweise wurde Braunkohle abgebaut und es gab 3 Trachyt-Steinbrüche. Ansonsten war auch Algersdorf wie viele Orte in der Gegend stark landwirtschaftlich geprägt. Hier wurde der spätere Schriftsteller Karl May 1870 wegen Landstreicherei verhaftet.

Mertendorf war der Herrschaft Scharfenstein untertänig. Von 1530-1624 war das Dorf evangelisch. Nach der Rekatholisierung wurde es nach Algersdorf eingepfarrt. Die Einwohner von Mertendorf lebten hauptsächlich von der Land- und Forstwirtschaft. Es wurden auch Musikinstrumente gebaut, der bekannteste Instrumentenbauer war Stephan Storch. Von 1850-1888 bildete Mertendorf eine politische Gemeinde mit Klein Schokau in der Bezirkshauptmannschaft Tetschen.

Schneppendorf wurde 1763 gegründet und gehörte immer zu Algersdorf.

In den Anfangsjahren sind die Aufzeichnungen in den Kirchenbüchern sehr sparsam, so dass nicht immer einwandfreie Familienzugehörigkeiten erkennbar sind. So sind erst ab 1740 bei Einträgen im Beerdigungsbuch Angaben zum erreichten Alter angegeben. Bis 1788 sind bei Trauungen selten die Namen der Väter erwähnt, so dass Familienzusammenführungen schwierig sind. Das betrifft vor allem die Familiennamen Heller, Krumbholz, Röllig und Möser. In den Taufmatrikeln wurden die Mädchennamen der Mütter erst ab 1765 notiert. Durch die Einführung von Hausnummern ab 1771 waren dann auch Familienzusammenführungen einfacher.

Namen wurden im Laufe der Zeit öfter anders geschrieben. Der Einfachheit halber habe ich diese im OFB vereinheitlicht.  Dowiasch=Dobiasch, Löhnhart=Lenhart, Joseph=Josef, Sophia=Sofia.

Da die Region nach dem Dreißigjährigen Krieg wieder katholisch wurde, habe ich Angaben zur Religion nur gemacht, wenn sie in Einzelfällen abwich. Wenn kein Vermerk auf lutherisch oder protestantisch erfolgte, war die Person demnach römisch-katholischen Glaubens.

Wenn vor einer Jahreszahl bei Taufe, Trauung oder Begräbnis das Wort „Vor“ steht, dient diese Zahl lediglich als Orientierung. Das tatsächliche Datum des Ereignisses kann erheblich abweichen. Das gilt auch für Daten, bei denen lediglich eine Jahreszahl angegeben ist. Diese errechnete sich aus Angaben zum Alter bei Trauung oder Begräbnis.

Literatur: zu den Orten gibt es Literatur, unter anderem von Hugo Heller die Chronik von Algersdorf und dem Ortsteil Schneppendorf 1350-1950 aus dem Jahr 1977.
Herbert Blumtritt hat das Buch Mertendorf – unvergessene Heimat im Sudetenland verfasst.

Die Quellen für das OFB sind:

Auch wenn das OFB nach bestem Wissen erstellt wurde, sind Fehler nicht auszuschließen. Für die Richtigkeit der Daten kann keine Garantie gegeben werden, sie dienen lediglich als Anhaltspunkte für die Ahnenforschung. Hinweise zu Fehlern und Ergänzungen zum OFB sind jederzeit willkommen.

November 2023
Gerhard Prange




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Gerhard Prange


Letzter Stand Ortsfamilienbuch Algersdorf, Mertendorf, Schneppendorf: 11.11.2023
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