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Ortsfamilienbuch Bicken mit Offenbach

Bearbeiter und Bearbeitungsstand
Das Projekt wurde von Mitgliedern der Genealogischen Arbeitsgemeinschaft Lahn-Dill übernommen, nachdem bereits mehrere Anläufe von verschiedenen Personen gestartet worden waren. Auf ihren Vorarbeiten baut das OFB auf. Da sich die Gefahr von Fehlern zwangsläufig erhöht, wenn mehrere Personen(gruppen) dieselben Daten erarbeiten, hoffen wir auf rege Rückmeldungen dahingehend. Das OFB umfasst die Zeit vom Beginn der kirchlichen Aufzeichnungen 1574 bis einschließlich ins Jahr 1795. Wo es ging, wurden Quellen der Vorkirchenbuchzeit mit eingearbeitet, um familiäre Zusammenhänge noch weiter zurück zu rekonstruieren (immer mit Quellenangaben in den Notizen, s.u.). Das OFB soll nach und nach bis 1875 erweitert werden. Todesdaten sind ebenfalls noch nicht enthalten und werden nach Durchsicht der entsprechenden Vorarbeiten weiter ergänzt.


Geschichte des Kirchspiels
Die Pfarreien Bicken und Offenbach waren im Hochmittelalter noch Filialgemeinden der Herborner Kirche. Darauf deutet ihre Obedienz hin, die 1476 immer noch bestand (Vgl. Startseite des OFB Herborn). Sie sind von Herborn früh, spätestens aber 1479, unabhängig geworden (Kleinfeldt/Weirich, die mittelalterliche Kirchenorganisation im oberhessisch-nassauischen Raum, Marburg 1937, S. 122, 166). Es handelte sich zunächst um voneinander getrennte Pfarreien. Darauf deutet nicht nur ihre voneinander unabhängige Nennung in der genannten Obedienzliste hin, es gibt dazu auch einen Bericht vom Herborner Pfarrer und Superintendenten Wilhelm Zepper, der 1596 von Grafen den Auftrag bekam, „die Pfarre Bicken vnd Offenbach, wie von Alters, wieder von einander zu scheiden vnd Offenbach mitt einem eigenen Pastor zu bestellen“. Zepper schreibt weiter, „daß Bicken, als es von alters eine eigene Pfarr gewesen, Selbach, Offenbach aber Burgk vor Capellen zugeordnet gehabt“ (F. Theis, Die Anfänge der Kirchen in Offenbach und Bicken, in: H. Groos, Heimat und Geschichte Mittenaar, Bd. 2, S. 198-200). Dass die Burger Kapelle jemals nach Offenbach eingepfarrt war, ist nicht nur aufgrund der Entfernung beider Orte unwahrscheinlich, es sind für Burg auch bis ins 14. Jh. zurück eigene Geistliche bekannt (H. Steubing, Topographie von Herborn, Marburg 1792, S. 200-202). Wie dem auch sei, die Anordnung des Grafen wurde jedenfalls nicht mehr umgesetzt, weil der Unterhalt zweier Pfarrer für je ein Dorf nicht gegeben war. Es lässt sich für das früheste Kirchenbuch aber noch bis 1618 feststellen, dass es überhaupt keine Offenbacher Einträge enthält (s.u.), offenbar bestand also noch lange nach der Zusammenlegung eine getrennte Buchführung.

Quellen & Benutzung
Vor allem in der Früh- bzw. Vorkirchenbuchzeit wurden weitere Quellen wie Einwohnerlisten, Herborner Amtsbücher und Akten aus dem alten Dillenburger Archiv zur Rekonstruktion familiärer Verhältnisse herangezogen. Die Findnummern und Seiten zu diesen Quellen sind in Notizen zu den entsprechenden Personen zu finden und größtenteils im Hessischen Archivsystem Arcinsys digital einsehbar. Unter Angabe der Archivsignatur (HHStAW), des Bestandes (z.B.  171 oder 369) und des Aktenstückes (z.B.  B 587) sind die meisten Quellen leicht anzusteuern:
https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/identifierSearch.action?preset=true

Beim Nachweis familiärer Beziehungen ist in den Notizen ist öfters von „Listen“ die Rede. Hiermit sind die Bicker und Offenbacher Einwohnerlisten des 16. und 17. Jh. gemeint. Sie sind online zusammengestellt (dort auch mit weiterführenden Quellenbelegen):

https://census.de.cool

Darüber hinaus sind vier Herborner Amtsbücher vom Ende des 16. und Anfang des 17. Jh. als ergänzende Quellen wichtig. Die Originale liegen im Herborner Stadtarchiv, durchsuchbare Abschriften finden sich hier:

  1. Herborner Vffruffs-Buch 1585-1587 (episodisch nach Namen publiziert in den Mitteilungblättern des Herborner Geschichtsvereins 1960-1964 von W. Baumann).
  2. Herborner Grunderwerbsbuch 1588-1592 (transskribiert und mit Namensregister versehen durch B. Ditthardt, demnächst auf der Startseite des OFB Herborn)
  3. Herborner Vffruffs-Buch 1603-1608 (episodisch nach Namen publiziert in den Mitteilungblättern des Herborner Geschichtsvereins 1965-1976 von W. Baumann).
  4. Herborner Verschreibungsbuch 1624-1630 (transskribiert und mit Namensregister versehen durch B. Ditthardt auf der Startseite des OFB Herborn)


Das älteste Kirchenbuch
Für das Kirchspiel Bicken existieren auf den ersten Blick sehr weit zurückreichende Kirchenbücher. Gerade das älteste Kirchenbuch ist jedoch nur sehr fragmentarisch erhalten. Es handelt sich in erster Linie um ein Taufbuch, dass nachträglich aus drei verschiedenen Büchern zusammen gebunden wurde, was aufgrund der Blattformate und der größeren zeitlichen Lücken dazwischen eindeutig zu erkennen ist. Dabei wurde die Bindungsreihenfolge in jüngerer Zeit offenbar einmal geändert, denn die chronologisch korrekte Abfolge der drei Teilstücke in den Mikrofilmen (z.B. Archion) findet sich heute im Original nicht mehr (Abschnitt zwei und drei wurden dort vertauscht). Die Quellenangaben des OFB, die sich auf dieses erste Buch beziehen, folgen dem alten, chronologisch korrekten System, wobei den einzelnen Abschnitten römischen Zahlen (I, II, III) zugeordnet wurden.
Der erste Abschnitt des Buches beginnt mit einer genauen Beschreibung der kirchlichen Abläufe (Kommunion, Trauung, Krankenfürsorge, Begräbnisse), wie sie nach dem Heidelberger Katechismus durchgeführt werden sollten. An Kirchenbucheinträgen umfasst dieser Abschnitt zunächst die Jahre 1574 – 1582, dann gibt es eine größere Lücke und es geht im Jahr 1600 bis 1618 weiter. Der gesamte Abschnitt enthält ausschließlich Taufen und zwar nur solche aus Bicken. Für Offenbach wurde wahrscheinlich ein eigenes Buch angelegt, das sich jedoch nicht erhalten hat.
Abschnitt zwei umfasst die Jahrgänge von 1641 bis 1658. Dieser Abschnitt enthält nun auch Einträge für Offenbach und umfasst neben den Taufen auch Trauungen und Sterbedaten. Diese sind jedoch sehr lückenhaft. So findet sich im Zeitraum zwischen 1648 und 1658 nicht eine Trauung für die beiden Orte, was öfters die Zuordnung von Eheleuten erschwert, die innerhalb dieses Zeitraumes zum ersten Mal Kinder zur Taufe bringen. Auch die Sterbedaten scheinen unvollständig zu sein, denn es kommt einige Male vor, dass sich für Personen die nachweislich in den 1640er oder 1650er Jahren verstorben sind, kein entsprechender Eintrag findet. Die Nachlässigkeit bei der Eintragung von Sterbedaten im 17. Jh. ist aber keine Besonderheit in Bicken, sondern auch in den benachbarten Kirchspielen zu beobachten.
Abschnitt 3 umfasst die Jahre 1658 bis 1664 und kann als das erste lückenlose Tauf- und Trauregister angesehen werden.

Verlorene Kirchenbücher
Wie im vorherigen Abschnitt schon angedeutet, scheint es bereits zu Beginn der kirchlichen Aufzeichnungen getrennte Taufbücher für Bicken und Offenbach gegeben zu haben. Es gibt jedoch auch zwei Hinweise auf mindestens ein verlorenes Traubuch. So findet sich 1630 im Protokoll eines Hexenprozesses die Anordnung, nach den Taufeinträgen der Beklagten zu suchen. Für eine Beklagte war diese Suche jedoch erfolglos: „Wan An-Elßbeth, Hanß Steubings tochter Zur H[eiligen] Tauff sey gebracht worden, find sich nit. Allein daß Hanß der vatter sich in Ehestand begeben im Jar 1602 den 16. Novemb. Vnd ist An-Elßbeth sein erstes vnd eltist Kindt“ (HHStAW 369 Nr. 18, fol. 13a). Außerdem sind im ersten Abschnitt des ältesten Taufbuches zwischen den Taufeinträgen von Bicken zwei Traueinträge aus dem Jahr 1576 für Offenbacher Einwohner eigetragen und wieder ausgestrichen worden (fol. 23a). Es gab also für beide Orte auch ein Trauregister. Ob diese in einem Buch oder getrennt geführt wurden, lässt sich nicht ermitteln.




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Fragen zu den Daten, Ergänzungen und Korrekturen bitte an:
Bastian Ditthardt


Genealogische Arbeitsgemeinschaft Lahn-Dill-Kreis


Letzter Stand Ortsfamilienbuch Bicken mit Offenbach: 16.04.2025
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