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Ortsfamilienbuch Budajenö/TelkiGeschichte Budajenő (Jaina, Jeine) sowie auch Telki (Tölek) gingen historisch aus der Besiedlung der zu dem Benediktinerkloster Telki gehörenden Ländereien hervor. Die Besiedlung mit donauschwäbischen Bürgern startete in den frühen Anfängen des 18. Jahrhunderts. Anfang 1700 erhielt der Schottenabt Sebastian I. Faber durch Kaiser Leopold, zugleich auch König von Ungarn, die Abtei Telki mit allen Gütern und Rechten als Geschenk. Dem Schottenstift zugehörig waren das bewohnte Páty sowie die unbewohnten Orte Jenö und Telki. Gemäß der Schenkungsvereinbarung war die Abtei verpflichtet sowohl das während der Türkenherrschaft verwüstete Kloster wieder aufzubauen als auch die zugehörigen Ländereien zu besiedeln und fruchtbar zu machen. Vermutlich durch den Brand des Klosters Telki gingen zahlreiche Dokumente verloren die eine genauere Beschreibung der Besiedlung durch die Donauschwaben wiedergeben könnten. Auch im Mutterhaus des Klosters, in Wien, sind keine solche Dokumente bekannt. Da die Untertanen Pátys das Land alleine nicht bewirtschaften konnte schlossen sich die Schotten den Werbeaktionen an um zunächst für Jenő Siedler zu gewinnen. Über die Siedlungsvorgänge ist nichts Näheres bekannt. Erste Bewohner sowie die ansässigen Familienoberhäupter konnten jedoch den Landeskonskriptionen der Jahre 1715 und 1720 entnommen werden. Die in ganz Europa grassierende Pest kostete laut Bonomi im Jahre 1739 186 Einwohner Jenős das Leben, was zu einer neuerlichen Anwerbung von Zuwanderern, sowohl aus den ungarischen Gebieten als auch aus den nahegelegenen Ländern wie Österreich, nördliches Italien, Schweiz, Deutschland, und Frankreich führte. Erstmalig im Jahre 1742 waren in Telki 4 bewohnte Häuser gezählt. Das sollte sich im Laufe der Jahre bis heute deutlich ändern, denn heute ist Telki bereits wesentlich größer als das erstbesiedelte Jenő. Die beiden Orte zählen heute zu bedeutenden Orten im Speckgürtel um Budapest. Viele Wohlhabende zieht es hierher um die Ruhe und vor allem die Natur zu genießen. Hier sei auch auf das Buch „Die Ungarische Abtei Telki unter den Wiener Schotten“ von Eugen Bonomi aus dem Jahre 1977, erschienen im Verlag des südostdeutschen Kulturvereins München, verwiesen. Lage Die Entfernung zu den nahegelegenen Orten beträgt:
Quellenlage Die Mikrofilme der Kirchenbücher von Budajenő (Jenő/Jeine) mit Telki (Tölek), die sich im ungarischen Nationalarchiv in Budapest (Magyar Országos Levéltár) befinden, sind auch über „familysearch.org“ im Internet einsehbar. Soweit vorhanden verweisen die Quellen auf diese Einträge. Eine Trennung beider Dörfer hält der Verfasser aus der engen Verflechtung und den gemeinsam geführten Kirchenbüchern als nicht zielführend. Zudem sind häufig Einträge enthalten die keinen Hinweis enthalten ob es sich um Budajenő oder Telki handelt Die Daten aus Budajenő und Telki stammen, soweit nicht anders genannt, aus den von der „KIRCHE JESU CHRISTI DER HEILIGEN DER LETZTEN TAGE“ (Mormonen) im Internet veröffentlichten Filmen No. 004665268 und 004492301. Diese Daten sind nach Anmeldung für jeden kostenfrei zugänglich, zudem können diese Filme bei den Mormonen bestellt werden. Die Quellen zur Erweiterung der Taufen bin einschließlich 1913, der Heiraten bis 1943 und der Sterbefälle bis 1964 hat der Ersteller den Aufzeichnung der online gestellten KIrchenbücher der Diözese Székesfehérvár /Székesfehérváry leveltar, kostenpflichtig) entnommen. Ortsfamilienbuch Das vorliegende Ortsfamilienbuch wurde aus den Kirchenbüchern von Budajenő mit Telki erstellt, vom Beginn der Eintragungen im Mai 1718 ( 8. Mai 1718 erster Taufeintrag; 4. Mai 1718 erste Heirat; 13. Mai 1718 erster Todesfall) bis 1895. Frühere Einträge finden sich in den umliegenden Gemeinden. Im Wesentlichen in Budakeszi und Zsámbék. Damit gehören Budajenő/Telki im Ofner Bergland, westlich von Budapest, zu den frühen Wiederbesiedlungen nach der Befreiung Ungarns von den Türken. Im Laufe der Zeit gingen verschiedene Kirchenbücher verloren bzw. sind nicht auffindbar. Diese umfassen alle Heiraten und Sterbefälle der Jahre 1779 bis 1828. Darüber hinaus konnte auf folgende Unterlagen nicht zugegriffen werden:
Daraus resultiert, dass in dieser Zeit bei den Taufbüchern zwar die Elternteile eingetragen sind, eine eindeutige Zuordnung der Großeltern in verschieden Fällen anzunehmen war, weil nicht immer eindeutig erkennbar. Ab dem Jahr 1852 wurde dann zwar das Alter der Brautleute, aber nicht durchgängig die Väter und/oder die Mütter erfasst. Die Zuordnung zu den Vorfahren war somit zwar wesentlich einfacher, aber auch hier nicht immer eindeutig. Falls jemand eine fehlerhafte Zuordnung auffallen sollte wäre der Ersteller dieses OFB für entsprechende Informationen sehr dankbar. Wenn bei Heiraten und bei den daraus hervorgegangen Kinder kein Geburtsname der Ehefrau im Kirchenbuch eingetragen waren, wurde „Geburtsname unbekannt“ verwendet, vorangestellt der Familienname des Ehemannes. War bei den Taufen das Alter der Eltern nicht bekannt, wurde bei dem Vater das Alter von 25 Jahren, bei der Mutter das Alter von 20 Jahren bei dem erstgeborenen Kind bzw. der Heirat angenommen; kenntlich gemacht durch „um“ vor dem Geburtsjahr. Bis in das frühe 19. Jahrhundert war bei den Geburten/Taufen nur ein Datum eingetragen. Hier hat der Ersteller sowohl bei der Geburt als auch der Taufe das gleiche Datum verwendet. Wurde bei den Sterbefällen nur ein Datum genannt, so hat der Ersteller dieses Datum als Todestag eingetragen. Auf den Eintrag eines Datums für die Beerdigung wurde in diesen Fällen verzichtet. Die Vornamen wurden auf die heute übliche Schreibweise angepasst. Nachdem die Vornamen anfänglich in der lateinischen Form notiert wurden und ab 1845 in ungarischer Schreibweise, hat der Autor dieses OFB die deutsche Schreibweise gewählt (z.B. Stephanus=Istvan=Stefan, Catharina=Katalin=Katharina, etc.). Bei der großen Datenmenge muss man davon ausgehen, dass sich Fehler eingeschlichen haben, auch transliterarischer Art. Wenn ein aufmerksamer Leser Fehler findet oder Familiendaten ergänzen kann, wäre der Bearbeiter dieses OFB für jeglichen Hinweis dankbar; auch solche Ergänzungen/Hinweise, die in andere Kirchengemeinden führen. Solche Mitteilungen könnten die Vernetzungen innerhalb des Ofner Berglandes besser darstellbar machen. Da Familiennamen oft in sehr unterschiedlichen Schreibweisen angegeben wurden, wählte der Autor einen „Normnamen“, der vermutlich dem wirklichen Namen am nächsten kommt und gegen später üblich war, auch mit der Angleichung an die ungarische Aussprache. Um Verwechslungen zu vermeiden, wurde der im Kirchenbuch stehende Name als „Alias“ oder „Namensvariante“ oder schlicht als alternativen Namen in der Regel mit angegeben. Berufe, Ortsangaben, Todesursachen sind idR "wie gelesen" übernommen. Der Eersteller nimmt dazu sehr gerne Änderungsvorschläge an. |
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Budajenö/Telki: 09.12.2024 |