Ortsfamilienbuch Budakalász

Die Bezeichnung Ortsfamilienbuch ist nicht ganz korrekt, weil nur die Matrikel der Röm. Kath. Kirchengemeinde ausgewertet wurden. Die Matrikel der Serbisch Orthodoxen Kirche wurden nicht erfasst. Sie beginnen 1752

Budakalász/Kalasch ist eine Nachbargemeinde nördlich von Budapest III-Békásmegyer (gemeinsame Gemarkungsgrenze) und gehört zum Komitat Pest. Die anderen Nachbargemeinden heißen: Üröm  südwestlich, Pilisborosjenö westlich, Pomáz nördlich.

Geschichte:

Budakalász/Kalasch wurde im Jahre 1135 erstmals urkundlich erwähnt. In der Gemarkung Lupp csárda wurde ein bedeutendes Gräberfeld entdeckt, das der Kupfersteinzeit zugeordnet werden kann (3500 – 2700 v. Chr.)

Während der Türkenkriege ging es dem Dorf, wie den anderen Gemeinden, und gegen Ende der Besatzungszeit war es vermutlich ganz entvölkert. Bei einer Bestandsaufnahme im Jahre 1690, also vier Jahre nach der Befreiung von Ofen (Buda), wird Budakalász als bewohnt angegeben. Zu Beginn der Neubesiedlung waren es vor allem Serben. In der Steuerliste von 1720 werden 22 Bewohner mit slawischem Namen aufgeführt. Erst bei der Liste von 1725 war ein deutscher Familienname dabei. Hilfreich waren diese Quellen vor allem bei Unklarheiten, auch bei der Schreibweise der Namen.

Literatur:

„Die Ansiedlungszeit des Ofner Berglandes“ von Eugen Bonomi, sowie Internetsuche mit mehreren Eingaben zum Begriff Budakalász.

Quellenlage:

Budakalász war zuerst Filialgemeinde von Pilisborosjenö, dann von Pomáz und dann von Üröm. Mehrere Eintragungen finden sich auch in Békásmegyer. Ab 1846 war Budakalász eigenständige Kirchengemeinde.

Die Mikrofilme der Kirchengemeinden Pilisborosjenö/Weindorf, Üröm/Irm, Pomáz/Paumasch, Békesmegyer/Krottendorf befinden sich im ungarischen Staatsarchiv in Budapest (Magyar Nemzeti Levéltár), die jetzt auch über „familysearch.org“ im Internet einzusehen sind.

Sekundärquellen waren die Seelenlisten in den kanonischen Visitationsprotokollen von 1747 und 1769/71, sowie die Steuerlisten von 1720 und 1725.