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Ortsfamilienbuch FalkenauFalkenau an der Eger wird erstmals 1279 urkundlich erwähnt und hatte seit 1313 Stadtrecht. Auf dem heutigen Schlossgelände stand im 13. Jhdt. eine steinerne Burg, ein Adelssitz für die Nothaft, Grafen Schlick und Grafen von Nostitz-Rieneck. Die Kirchenbücher der Stadt Falkenau an der Eger beginnen 1628. Die Taufen Oktober bis Dezember 1646 fehlen im KB. 'Anno 1654. Heut Dato den 26. August Monat, Seindt zu Falckenau 2 Glocken geweihet worden, durch den H: Praelaten zu Döpl, die Herrn Gevattern: Wenceslaus Norbertus Peller, Herr Deacan zu Elbogen; H: Franciscus Ignatius Wilde, Pfarrer zu Falckenau; H: Ambtman von Falckenau, H: Carolus Pöschel; H: Amtbtman von Heinrichsgrün, H: Jacob Pöschl; H: Haubtman zu Litmithz, H: Wolfgang Wildfeuer. Zu der anderen: H: Bürgermeister David Geyer; H: Bürgermeister Egidi Johann Bartsch; H´: Bürgermeister Martin Krembling; H: Bürgermeister Ándreas Wolff; H: Alexander Freißleben; (Taufbuch Falkenau, Bd.1, S.171); Das älteste Kirchenbuch 1628-1657 ist lückenhaft und teils durcheinander geführt. Daher habe ich es vollständig mit allen eingepfarrten Dörfern ausgewertet: Oberreichenau, Altsatt(e)l (=eigene Pfarrei ab 1683), Prösau, Schäferei, Teschwitz, Unterreichenau, Wudingrün, Theussau, Zieditz und Zwodau. Ab etwa 1675 wird die Kirchenbuchführung etwas lückenhaft, es fehlen immer wieder Tauf-, Trau- und Sterbeeinträge. Einige weisen falsche Vornamen auf und sind nur durch die Auswertung aller Kirchenbücher logisch zuzuordnen. Alterszahlen stimmen oft überhaupt nicht mit der Realität überein. Bezeichnend für die seltsame Kirchenbuchführung in den 1680er Jahren ist ein Sterbeeintrag für Anton, Sohn des Georg Thomas Bach, er wird quasi zweimal beerdigt: am 1.3.1688 wird er - beerdigt im Alter von 8 Wochen und am 10.3.1688 nochmals im Alter von 9 Wochen. Ab 1717 liegen auch Einträge über Geburtstage vor. Da die Taufe in aller Regel am Tag der Geburt, spätestens jedoch am Folgetag stattgefunden hat, habe ich nur die Geburtsdaten übernommen. Fehlt der Geburtstag, findet sich der Taufeintrag. Meist ist auch die Geburtszeit angegeben worden. Diese habe ich in aller Regel nicht übernommen. In den Jahren nach 1717 sind immer wieder die Vornamen der Mütter im Taufbuch fehlerhaft eingetragen und auch das Steberegister wurde teils sehr nachlässig geführt, so dass eine Zuordnung oft nur aufgrund der Gesamtauswertung der Kirchenbücher möglich geworden ist. Ab 1751 sind bei den Taufeinträgen auch die Mädchennamen der Mütter eingetragen. Um 1750 finden sich immer wieder Taufen aus dem Infanterieregiment zu Fuß des Grafen Friedrich Sigmund von Gaisruck im Kirchenbuch. Später wird es das Rgt. Erbach, danach Wellington. Ab Dezember 1770 sind Hausnummern zu den Wohnhäusern der Bürger in den Kirchenbüchern verzeichnet; Das Taufbuch 1783-1795 wurde in der Vergangenheit in völlig falscher Seitenfolge neu gebunden. Ab Oktober 1785 grassieren die Blattern und fordern bis April 1786 29 Tote. Im Februar 1786 wird zum ersten Male eine Kaserne erwähnt, die dem Schloß (Falkenau Nr.1), also der Vorstadt zugerechnet wird; 1805 sterben 52 Kinder an Blattern (Pocken) (Januar bis 1. Mai); Falkenau war von ca. 1535/40 bis 1624 evangelisch-lutherischer Konfession, ab 1624 erfolgte die Rekatholisierung. Motivation für die Erstellung dieses Ortsfamilienbuches war die Herkunft meines Großvaters Franz Karl Rudolf Kühnl (* 1902) aus Falkenau und die Erfassung der Ahnen aus den Kirchenbüchern, für die vor 1785 keine Indexe vorliegen. Die Auswertung der Dokumente und Kirchenbücher umfasst in etwa den Zeitraum um 1500 bis 1820, die Trauungen habe ich bis 1830 ausgewertet. Die Kirchenbücher Falkenaus (tschechisch heute Sokolov) sind online unter 'Porta Fontium' einsehbar und verfügen über gute Indexe, so dass jeder Familienforscher hier ohne größere Probleme anknüpfen kann. Die weitere Auswertung der Falkenauer Kirchenbücher wird von mir kontinuierlich fortgesetzt und in Abständen durch Updates dieser Datei aktualisiert. Über Ergänzungen freue ich mich, Lutz Kühnl im Januar 2022 |
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