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Ortsfamilienbuch Gyoma

Gyoma befindet sich am linken Ufer der Dreier-Körös im Komitat Békés. Einst war es von den Dörfern Póhalom, Ege, Endrőd und Nyárszeg umgeben. Seinen Namen bekam es wahrscheinlich von dem ersten Besitzer Gyoma (die andere Bedeutung von Gyoma ist Mündung). Zuerst wurde es im Jahre 1332 erwähnt.(sein Pfarrer, Pál, bezahlte 5 Gulden an den Papst). Die Grundbesitzer waren im 14.-15. Jh. die miteinander verwandten Neczpáli- und die Iktárer Bethlen-Familien. Gyoma war Mitte des 16. Jhs. noch katholisch (sein Pfarrer bezahlte noch den Anteil an den Unkosten des zur Synode reisenden Delegierten in Höhe von drei Gulden). Im 17. Jh. wurde es aber von reformierten Einwohner besetzt. 1685 sind die Bewohner geflohen, so fand der Beamte der Schatzkammer im Jahre 1698, als er die Dörfer des Komitats Békés besuchte, in Gyoma nur noch zwanzig verwüstete Hausplätze. 1701 ließen sich hier wieder einige nieder (damals stand die alte Kirche noch unversehrt.), aber zwei Jahre später flüchteten sie vor den plündernden Serben. 1707 und 1708 wurde ein erneuerter Versuch gemacht, das Dorf zu bevölkern, aber auch diesmal konnten sie nicht länger als zwei Jahren bleiben. Von 1709 bis 1718 blieb Gyoma unbewohnt, und so bekam es 1720 Baron Johann Georg Harruckern. Dank seiner Maßnahmen fühlten sich die Einwohner in Sicherheit, und die Ortschaft begann sich zu entwickeln. Die Pest im Jahre 1739 verursachte in der Gemeinde großen Schaden. Es starben 485 Menschen, fast die Hälfe der Bewohner. Die Erben der Harruckern schlossen Gyoma an Szarvas an, und so kam es in die Hände der Grafenfamilie Stockhammer, die es an Franziska Ulmann Szitányi, die Frau von Móricz Wodianer, zuerst verpachtete und später (1839) an sie verkaufte. Schon zuvor hatten die Wirtschaftsverwalter von Ferdinand Stockhammer, August Bujanovits (1812-1829) und Thomas Csepcsányi (1829-1836), ein Gutsschloss und verschiedene Wirtschaftsgebäude errichten lassen. 1836 zog der Sohn von Franziska Ulmann, Samuel Wodianer, ein, um hier zu wirtschaften. Csepcsányi ließ als Protektor seiner evangelischen Mitbrüder Augsburger Bekenntnisses 1830 aus Berény (heute Mezőberény) deutsche evangelische Bewohner in Gyoma ansiedeln.. Für sie wurde eine Pfarrei gegründet und 1863 eine Kirche gebaut. Diese Kirche brannte 1887 ab, wurde aber von den Evangelischen bald wieder hergerichtet. Die Bewohnerzahl betrug im Jahre 1719 höchstens 150. Im Jahre 1773 bewohnten das Dorf 191 Fronbauern mit Feld, 10 Kleinhäusler, 81 Einlieger, 18 Handwerker, l7 Händler, insgesamt 1490 Seelen. Die Zahl der Häuser betrug im Jahre 1773 330 und stieg ständig: l827 736, 1850 1107, 1890 1807. Die Zahl der Bewohner stieg bis 1852 auf 5244, bis 1852 auf 7806 und bis 1890 auf 10867. Unter den letzteren waren 10207 Ungarn, 596 Deutsche, 57 Slowaken, 7 andere. Nach Konfession: 803 römische Katholiken, 7 griechische Katholiken, 6 Serbisch-Orthodoxe, 698 Evangelische Augsburger Bekenntnisses, 9038 Reformierte, 2 Unitarianer, 8 sonstige und 305 Juden.

Matrikelregister

Im Ungarischen Landesarchiv befinden sich die Matrikel der Gyomaer evangelischen Kirche von 1835 bis 1895 (Filmnummer: A2017). Den ersten Eintrag finden wir im Geburtsregister vom 14.08.1835 (die Geburt der Tochter von Adamus Bardolf), der letzte Eintrag war am 24.09. 1895 im Heiratsregister (die Eheschließung von Adam Wagner mit Julianna Klein; das Heiratsregister wurde erst ab 1841 geführt.). Die Mormonen-Kirche verfügt über weitere bürgerliche Register von Oktober 1895 bis 1975 (Filmnr.-15 Stück: VAULT INTL 2150795-800, 2185270-272, 1478960-962, 1574450-452).

Die Gyomaer evangelischen Deutschen

Wie wir gesehen haben, zogen Deutsche überwiegend von Mezőberény nach Gyoma. Es kamen aber auch Familien aus anderen evangelischen Dörfern, die mit Gyoma in Kontakt standen, so aus Vadkert (heute Soltvadkert), aus Harta (Kisharta) und in geringer Zahl auch aus verstreuten Dörfern (Komitat Gömör, Komitat Szepes usw.). Wie aus den hervorgehobenen Namen ersichtlich, war Mezőberény für die Familien bereits die zweite oder dritte „Station” auf dem Gebiet des damaligen Königreich Ungarn. Die Zahl derer, für die Gyoma der erste Ansiedlungsort in Ungarn war (die also nicht mit der sogenannten Schwäbischen Türkei, den Komitaten Schomodei-Tolnau-Branau, in Kontakt kamen), war gering.




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Pfeil Gyoma in Wikipedia
Pfeil Lage, Stadtplan Gyoma
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Fragen zu den Daten, Ergänzungen und Korrekturen bitte an den Bearbeiter dieses Ortsfamilienbuches:
Stefan Maleth


Arbeitskreis ungarndeutscher Familienforscher (AKuFF)


Letzter Stand Ortsfamilienbuch Gyoma: 11.05.2022