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Ortsfamilienbuch Heiningen

Heiningen ursprünglich Huningen gilt als ein früh gegründeter alemannischer Kernort im mittleren Voralbgebiet. Urkundlich taucht der Ort erstmals in einer im Stiftsarchiv St. Gallen aufbewahrten Pergamenturkunde vom 29.03.1228 auf, in der ein F.plebanus (Pfarrer)  de Huningen genannt wird. 1284 erhält Heiningen von König Rudolf von Habsburg das Freiburger Stadtrecht und damit die Privilegien einer mittelalterlichen Stadt: Wall und Wallgraben, Bürgerfreiheit, Marktrecht, Gerichtsbarkeit sowie Wappen und Siegel.
Nach dem Tod von König Rudolf und  Konrad von Teck wurde Heiningen 1321 an  Eberhard von Württemberg verkauft. Heiningen wurde dem Amt Göppingen einverleibt und sank auf die Stufe eines Marktfleckens herab. Es übte allerdings weiter die Gerichtsbarkeit aus, führte Wappen und Siegel  und es gab keine Leibeigenschaft. Der Heininger Markt reicht bis in die heutige Zeit.
Wahrscheinlich erfolgte der Bau der gotischen Michaelskirche und der Ausbau zu einer Wehrkirchenanlage unter der Ortsherrschaft der Grafen von Württemberg, die exponierte Orte an ihren Grenzen befestigen ließen.

Der spätgotische Fünfachtelchor -mit seinem schönen Netzgewölbe die Zierde der Michaelskirche- entstand zweifellos auf Veranlassung des Klosters Adelberg, das hier begütert war. Dieses  dürfte auch Bauherr des Pfarrhauses 1493 gewesen sein.

1534 führt Herzog Ulrich in Württemberg die Reformation durch und 1559 führt sein Sohn Herzog Christoph die Große Württembergische Kirchenordnung ein., die das kirchliche und weite Bereiche des weltlichen Lebens regelte. Ab 1575 werden in Heiningen Taufbücher und Heiratsregister von den Pfarrern geführt.

Heiningen ist über die Jahrhunderte nicht von Not und Elend verschont geblieben. Am meisten hat es unter den Folgen der Schlacht bei Nördlingen 1634 während des  30jährigen Krieges zu leiden, als Kaiserliche den Ort überfallen, ihn ausplündern und Gräueltaten an den Einwohnern verüben. Dazu kommen Hungersnot und Pest. Die Einwohnerzahl geht von 1000 auf ein Fünftel zurück. Häuser und Höfe stehen leer, die Felder sind verödet. 
Schmerzliche Lücken hinterlassen auch die beiden Weltkriege im 20.Jahrhundert.
Heiningen hat heute ca 5000 Einwohner. Ein Großteil arbeitet in den örtlichen Betrieben oder hat im stark industrialisierten Filstal Beschäftigung gefunden.

Das Leben und Sterben  der Einwohner wird uns durch die Kirchenbücher nahe gebracht. Sie geben uns Einblick in den Alltag der Menschen, die Berufe, die sie ausgeübt haben, die zahlreichen Kinder, die geboren wurden und früh wieder starben, aber auch wie alt die Menschen wurden, die die „kritischen“ Jahre überstanden hatten. Die Sterbebücher führen uns vor Augen, unter welch schwierigen Bedingungen die Menschen lebten, an welchen Krankheiten sie starben.

Im Ortsfamilienbuch Heiningen können Heininger Familien ihre Wurzeln über 14 Generationen zurückverfolgen. Die Familienregister A, B, I-III (einschließlich Seelenregister und Geschlechtsregister) wurden bearbeitet. Die Daten, das 16. und 17.Jahrhundert betreffend wurden den Tauf und Eheregistern entnommen.  Für die Jahre 1575-1630 liegen keine Geburtsdaten vor. Die Taufdaten wurden als Geburtsdaten erfasst. Die Geburt kann früher gewesen sein. Da Heiningen seit der Reformation evangelisch ist, finden sich Religionseinträge nur bei Personen, die nicht evangelisch sind,
Das Sterberegister liegt erst ab 1652 vor.
Konfirmandenregister
Weitere Unterlagen, die ausgewertet wurden:
Archiv der Evangelischen Landeskirche in Württemberg,
Staatsarchiv Baden-Württemberg,
Standesamtliche Unterlagen der Gemeinde Heiningen RG II und III,
Heiningen – Geschichte und Gegenwart von 1978, Das Eiserne Buch der Gemeinde Heiningen.

Verantwortlich: Gudrun Klose, Hans Müller, Siegfried Wittlinger

Ergänzungen oder Korrekturen mit Angabe der Quelle bitte an Gudrunklose@icloud.com

Dieses Ortsfamilienbuch liegt in gedruckter Form vor. Seine Einmaligkeit besteht darin, dass zu sehr vielen Familien die entsprechenden Fotografien aus privaten Beständen zugeordnet wurden, womit interessante Einblicke in die damaligen örtlichen Verhältnisse gegeben sind.

Herausgeber: Gemeinde Heiningen, Email: gemeinde@heiningen-online.de
ISBN  Nr. 978-3-00-049165-8
Deutsche Ortssippenbücher Nr.833
Band 109 der Württembergischen Ortssippenbücher


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Fragen zu den Daten, Ergänzungen und Korrekturen bitte an den Bearbeiter dieses Ortsfamilienbuches:
Gudrun Klose


Letzter Stand Ortsfamilienbuch Heiningen: 18.08.2016