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Ortsfamilienbuch Hochdorf/Enz
Hochdorf ist seit 1975 mit den bis dahin ebenfalls selbstständigen Gemeinden Eberdingen und Nussdorf ein Ortsteil der Gesamtgemeinde Eberdingen. Es wurde im Jahr 779 erstmals erwähnt. Aus der frühen Kelten- oder Hallstattzeit (750 – 450 v. Chr.) stammt das 1978 entdeckte Prunkgrab eines Keltenfürsten. Nach der keltischen Besiedlung sind auch die Römer, Alemannen und Franken in Hochdorf nachgewiesen.
Anders als die heutigen Ortsteile Eberdingen und Nussdorf gehörte Hochdorf bis 1805 nicht zum Herzogtum Württemberg, sondern war ein ritterschaftlicher Ort unter der Ortsherrschaft der Herren von Münchingen (bis 1709), danach der Herren von Tessin. Bis Mitte des 20. Jahrhunderts war der Ort landwirtschaftlich vom Schlossgut sowie einigen vermögenden Bauernfamilien geprägt. Danach vollzog sich nach Ansiedlung kleinerer bzw. mittlerer Industriebetriebe die zeitweise rasante Entwicklung vom Bauerndorf zur beliebten Wohngemeinde, durch die die Einwohnerzahl von 800 auf zwischenzeitlich über 3.100 anstieg.
Die Führung von Kirchenbüchern wurde in ritterschaftlichen Orten später als im Herzogtum Württemberg eingeführt. 1693 verbrannten bei einem frz. Einfall alle Hochdorfer Kirchenbücher. Erst ab 1698 dokumentierte der Hochdorfer Pfarrer wieder Taufen, ab 1706 auch Heiraten und Todesfälle. Eine Bestandserfassung der damaligen Bevölkerung unterblieb jedoch. In den Ortsteilen Eberdingen und Nussdorf sind dagegen seit 1557/58 (mit Lücken) fast alle Kirchenbücher erhalten. Die Familien- oder Ahnenforschung nach Hochdorfer Vorfahren endet deshalb meist schon Ende des 17. Jahrhunderts, es sei denn, einzelne dortige Vorfahren wurden schon zuvor in Nachbargemeinden insbesondere nach Verheiratung oder Umzug in dortigen Kirchenbüchern verzeichnet.
Diese erste Fassung des Hochdorfer Ortsfamilienbuchs (OFB) ist unvollständig. Sie enthält bisher überwiegend Daten der Hochdorfer Totenregister ab 1808 und des Eheregisters ab 1856 (jeweils bis 1875), jedoch keine Daten noch lebender Personen (Datenschutz). Die Einzeldaten sind nahezu in allen Fällen dem im Internet einsehbaren Kirchenbuchportal ARCHION entnommen.
Die ab 1876 beim Hochdorfer Standesamt geführten Personenstandsbücher wurden bisher nur in Einzelfällen ausgewertet und dargestellt. In geplanten OFB- Aktualisierungen ist ihre schrittweise Datenübernahme ins OFB (soweit datenschutzrechtlich zulässig) vorgesehen, ebenfalls die restliche Auswertung der Tauf-, Ehe- und Sterberegister ab Beginn des 18. Jahrhunderts.
Herzlichen Dank allen, die mir zur Aktualisierung aus privaten Aufzeichnungen Personendaten zur Verfügung stellen; gerne würde ich sie bei den Quellenangaben erwähnen. Unabhängig davon bin ich zur lfd. Ergänzung und Präzisierung dieses Ortsfamilienbuchs für sonstige Informationen, Rückmeldungen sowie Korrekturhinweise herzlich dankbar (gerne mit Email, telefonisch oder persönlich).
Dezember 2020 Ernst Kranich
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