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Ortsfamilienbuch LaarEvangelisch-reformierte Gemeinde Laar Die Wurzeln der christlichen Gemeinden reichen in der nördlichen Grafschaft Bentheim bis in das 8. Jahrhundert zurück. In dieser Zeit sind die ersten christlichen Glaubensboten, die von England herüberkamen, auch im Raum der jetzigen Niedergrafschaft tätig geworden. Um das Jahr 790 – vermutet man – wurde in Uelsen eine erste christliche Kirche aus Holz errichtet. Als Schutzpatron galt Wehrenfried. Ihm wird die Gründung des Kirchspiels Uelsen zugeschrieben, das früher eine weitaus größere Erstreckung hatte als heute. Im Jahre 1131 wurde die Kirche in Uelsen dem St. Petri-Kapitel in Utrecht unterstellt. In Emlichheim kam man um das Jahr 1000 über eine Kapelle zur eigentlichen Pfarre, die im Jahre 1312 erstmalig erwähnt wird. Tochterkirchen von Emlichheim befinden sich in Laar (im 14. Jahrhundert als Eigenkapelle der Herren von Laar) und Arkel. Das heutige Kirchspiel Laar gehörte etwa bis in den Jahren 1400 - 1500 zu Emlichheim. Laar hatte schon früh ein Gotteshaus, es enthielt eine Marienglocke, die 1490 von Geerd de Wou, einem Bürger aus Campen in Holland, gegossen wurde, und eine zweite Glocke aus dem Jahre 1511. Im Jahre 1544 wurde die Gemeinde Laar, wie fast alle anderen Gemeinden der Grafschaft Bentheim, mit der Einführung des evangelisch-lutherischen Bekenntnisses durch Graf Arnold I. evangelisch-lutherisch. Doch das Haus Wolda, das einadliges Gut war, blieb mit seinen Bediensteten beim katholischen Bekenntnis. Im Jahre 1588 trat die Grafschaft unter dem Grafen Arnold II. zum evangelisch-reformierten Bekenntnis über. Die Synode zu Schüttorf im Jahre 1604 ordnete das kirchliche Leben und beschloss den Unterricht der Jugend im Heidelberger Katechismus. Pastor Heldius, der Inhaber der St. Annen-Vikarie zu Schüttorf, übernahm die Pfarrstelle in Laarwald (Laar). Die neugotische reformierte Kirche in Laar wurde 1863 nach Plänen des Architekten Heidelberg aus Osnabrück erbaut. Bis 1863 stand an gleicher Stelle eine kleine, wahrscheinlich vorreformatorische Kapelle mit nebenstehendem Glockenturm, die wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. Bemerkungen / Quelle: Für die Datenbank wurden die Kirchenbücher der evangelisch-reformierten Gemeinde ausgewertet. |
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Laar: 03.10.2020 |