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Ortsfamilienbuch LützellindenLützellinden wurde vermutlich um 800 gegründet und war viele Jahrhunderte lang eine reiche Bauerngemeide. Noch immer gibt es dort einige landwirtschaftliche Betriebe. Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Lützellinden erfolgte unter den Namen in uilla Linden und in Lindere marca im Jahr 790 in Lorscher Codex. 1333 fiel die Westhälfte der ehemaligen Grafschaft Gleiberg mit Lützellinden an die Grafen von Nassau-Weilburg. Aufgrund eines Gebietstausches nach dem Wiener Kongress kam der Ort 1816 vom Herzogtum Nassau zu Preußen. Geschichtlich war Lützellinden immer in Richtung Wetzlar orientiert. Politisch zählt der Ort erst seit 1979 – nach Auflösung der Stadt Lahn – zu Gießen. Zuvor gehörte Lützellinden zum damaligen Landkreis Wetzlar. Die geschichtliche Verbundenheit mit Wetzlar ist auch heute noch sichtbar. Sie manifestiert sich unter anderem in der Zugehörigkeit Lützellindens zur Ev. Kirche im Rheinland und zum Bistum Limburg, während alle anderen Teile Gießens zur Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau bzw. dem Bistum Mainz gehören. Weitere Besonderheiten Lützellindens: Es existieren noch viele, im Zustand allerdings unterschiedlich erhaltene, für die Dörfer des Hüttenbergs typische alte Fachwerk-Hofreiten mit hohen Hoftoren aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Eines der ältesten Hoftore befindet sich in der Lindenstraße 19; es ist mit AD 1699 bezeichnet. Der Stolz alter Häuser und die Handwerkskunst der alten Werkmeister ist aber nicht nur an den Vorderseiten des Eichenfachwerks, wie z. B. des Adam-und-Eva-Hauses in der Schulstraße sichtbar, sondern setzt sich bis in die Hofseiten der Fachwerkreiten fort. Bis vor einigen Jahren gab es noch eine Anzahl ausschließlich Tracht-tragender Frauen. Auch wird noch heute „Platt“ (Hüttenberger Dialekt) gesprochen. Zeitweise wird im Backhaus noch mit Holz geheizt, um das herkömmliche Roggenbrot zu backen. Nach dem Wiener Kongress 1815 erhielt Lützellinden eine Amtsbürgermeisterei zu der 7 Ortschaften zur damaligwn Zeit gehörten: Lützellinden, Hörnsheim, Hochelheim, Dornholzhausen, Niederclen, Obercleen und Ebersgöns Hessische Gebietsreform (1970–1977) Am 1. Januar 1977 wurde die bis dahin eigenständige Gemeinde im Zuge der Hess. Gebietsreform ein Teil des Stadtbezirks Dutenhofen (OFB von Günter Agel) der neugegründeten Stadt Lahn. Bei deren Auflösung am 1. August 1979 wurde Lützellinden dann der Stadt Gießen als Stadtteil zugeordnet. Für die Stadtteile Gießen-Allendorf, Gießen-Kleinlinden, Gießen-Lützellinden, Gießen-Rödgen und Gießen-Wieseck wurden Ortsteile mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hess. Gemeindeordnung gebildet.
Herr Pfarrer Kannemann aus Lützellinden, der leider so früh und plötzlich verstorben ist, ermöglichte mir im Pfarrbüro die Abschrift des ältesten noch erhaltenen KB 2, 1592-1633. Herr Pfarrer Kannemann ermöglichte auch die Digitalisierung der Kirchenbücher und der Kirchenkastenrechnungen. Viele Informationen über die Nachkommen der 1753 von Lützellinden nach Nova Scotia, Canada, ausgewanderten Gruppe erhielt ich von Herrn Professor Christopher (Chris) Young und anderen Nachkommen, die die Heimat ihrer Vorfahren besuchten. Herr Professor Young hielt bei seinem Besuch in Lützellinden auch einen sehr interessanten und gut besuchten Vortrag zu dieser von England initiierten Auswanderung. Noch bevor ich mit der Verkartung der KB begann, hatte Frau Nicole Schuchmann aus Lützellinden, ausgehend von den heutigen Lützellindener Personen, umfangreiche Vorfahrentafeln erstellt, und eine große, erfolgreiche Ausstellung in Lützellinden durchgeführt. Herr Reinhold Spengler aus Lützellinden verfügt über eine sehr umfangreiche Sammlung alter Bilder aus Lützellinden. Er forscht auch intensiv zur Geschichte Lützellindens – besonders zur Geschichte der Häuser und ihrer Bewohner. Herr Spengler ließ mich immer teilhaben an seinen Forschungen. Folgende Quellen wurden zur Erstellung des FB Lützellinden benutzt: KB2 (1598-1634: Lützellinden und Allendorf) S01 - S13 06-03-1598 - 17-01-1620 Ehleute (Pfarrer Johannes Mercator) KB 3 ist verschollen. KB4 (1691-1771: Lützellinden) (403 Bilder) S000 - S001R Vorwort? KB 5 enthält auch die Einträge zu Hörnsheim. Das FB Lützellinden ist abgeschlossen bis 1875. [Die weiteren Angaben bis nach der gesetzlichen Datenschutzsperre können bei Bedarf von mir nachgetragen werden und werden fristgerecht gezeigt.] Anmerkung zur Benutzung: Ich wünsche allen Benutzern des FB viel Freude, und ich stehe gerne für Nachfragen zur Verfügung. +Hartmut “Tünn” Klein, Linnes im Juli 2018 Auf dieser Internetseite können Sie vorab die benutzten Quellen nicht mehr einsehen, da verschiedenes unter den Datenschutz fällt; im Laufe der Zeit werden bei den Historien Ergänzungen vorgenommen, auf Anfrage werden selbige natürlich vorher beantwortet (z.B. Konfi, Paten, Ereignisse ect.) hans.henkel@gmx.net |
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Lützellinden: 29.08.2023 |