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Ortsfamilienbuch Möckerling (1771-1935)

(Geiseltal, Sachsen/Anhalt)

Auf Grund von Kohleabbaggerung  einer der „verschwundenen Orte im Geiseltal“.
Das OFB sollte, meines Erachtens, bis zum Jahre 1800 vollständig sein und umfasst zur Zeit 4248 Personen.
Natürlich kann sich immer mal ein Fehler einschleichen, obwohl ich mir die größte Mühe gegeben habe, auch beim Übersetzen der, nicht immer leicht zu entziffernden, Worte und Namen. Natürlich hat man es etwas leichter, wenn man schon Jahrzehnte in dieser Region lebt, da die meisten der vorkommenden Familiennamen immer noch hier existent sind.

Ergänzungen oder Berichtigungen können unter dem Betreff „OFB Möckerling 1771-1800“ an meine E-Mail-Adresse carolataubert@t-online.de gesendet werden.
An diese Adresse können auch Recherchewünsche zu den entsprechenden Kirchenbüchern gesendet werden


Meßtischblatt 2678 : Schafstädt, 1872 ; Aufnahme 1852 [Berlin]: Reichsamt für Landesaufnahme,1872

Dorfeinfahrt mit Brücke über die Geisel Konsum 1954
(Kalender „Die überbaggerten Dörfer im Geiseltal“, Interessen- und Förderverein „ Geiseltalsee“ e.V., 2002)

Historisches

1877 bildete die „Klinge“, ein Nebenarm der Geisel, mit der daran liegenden Buschmühle Zöbigker, die Südwest-Ecke der Möckerlinger Flur.

Namenbildung

Möckerling ist als „Muchendorf“ vermutlich eine slawische Gründung aus dem 9. Jahrhundert, die durch das Anhängen der Silbe –ling germanisiert wurde.
1067 wurde ein Hans von Mokering erwähnt.
Möckerling ist 1128 erwähnt worden als vermutlich Muchendorf,
1350 als Mokernik, Mokirnik, nach (wendisch) mokry = nass, feucht,
1362 als Mokernyk,
bis 1650 als Morkering,
bis 1757 als Merkering
1852 als Möckerling.

Einwohnerzahlentwicklung

1841 200 Einwohner in 43 Häusern
1854 218 Einwohner in ca. 47 Häusern
1877 247 Einwohner
1900 354 Einwohner
1919 durch Anschluss des neugebauten Neubiendorf Anstieg der Einwohnerzahl auf 3000
1961 noch 700 Einwohner

Güter zu Möckerling

1485 besaßen die Brüder Bernhart, Hans, Balthasar und Melchior von Breitenbauch auf Stöbnitz Lehen zu Möckerling
1602 besaß der Rittergutsbesitzer zu St. Ulrich Wolf von Breitenbauch Lehen in Möckerling

Erblehn-Rittergut Möckerling
1470 war die Familie von Taubenheim Besitzer vom Erblehn-Rittergut Möckerling
1496 war das Erblehngut schon ein, in Bergerschen und Taubenheimschen Anteil, zweigeteiltes Gut

-Taubenheimscher Anteil
1721 tritt Johann Adolph von Taubenheim das Erbe seines Vaters, des Fürstlich-Sachsen-Weißenfelsischen Hofmarschalls Wilhelm Christoph Vollrath von Taubenheim an, der bis dahin schon seit mindestens 1699 Schloss Bedra besaß
12.9.1741 verkauft das Gut an seinen Sohn, den  Brandenburg-Preußischen Geheimen Rath Christoph von Taubenheim
5. Mai 1755 Geheimrat und Landeshauptmann in Thüringen, Friedrich Wilhelm Graf von Brühl, kaufte zusammen mit den Gütern Bedra, Leiha und Schalkendorf, für 100 000 Taler den Taubenheimschen Anteil von Christoph von Taubenheim
27. August 1760 am Tag nach dem Tode des Friedrich Wilhelm Graf von Brühl wurde das besagte Mannlehngut in ein Erb- und Allodialgut umgewandelt
30. August 1765 nach einem Teilungsrezess mit seinem Bruder erhält Heinrich Adolph Graf von Brühl  die Güter Bedra, Schalkendorf, Möckerling und Leiha
1. Februar 1778  nach dem Tode seines Vaters erbt Heinrich Ludwig Graf von Brühl den Besitz
16. September 1794 Heinrich Ludwig Graf von Brühl verkauft den Besitz an Ferdinand Heinrich von Helldorff, in dessen Familie das Gut bis zur Enteignung 1945 verbleibt

-Bergerscher Anteil
1496 -1545 war der Besitzer des Bergerschen Anteils ein Herr Kellner.
Von 1562 – 1748 besaßen es die Herren von Kannewurf (1660 Hans Heinrich von Kannewurf auf Niederbeuna), danach war es übergangsweise im Besitz des Kurfürsten Friedrich August II. von Sachsen, gleichzeitig König August III. von Polen.
1748 ging es dann als Erblehngut in den Besitz der Familie Berger über.
Ab 1762 gehörte das Erblehngut Friedrich Wilhelm Graf von Brühl, bis es 1796 von denen zu Helldorff in Besitz genommen wurde

Lehngut Nieder-Möckerling
Besitzer vom Lehngut Nieder-Möckerling waren von 1507 – 1666 die Herren von Rex, Besitzer des Rittergutes zu Schalkendorf

Kirche zu Möckerling
14.9.1362 Albrecht von Wiedebach schenkte dem Abt Albrecht und dem Benediktinerkloster St. Johannis Baptistae in Reinsdorf das Patronatsrecht über die Pfarrkirche Mokernyk (Möckerling), an welcher der Abt die Geistlichen zu bestellen pflegte
10. September 1369 Olcze von Wiedebach (Wedebech) und Hans von Möckerling (Mockerling) überlassen dem Kloster Reinsdorf (Reynstorf) das Kirchlehen zu Möckerling, auf das das Kloster Eigentumsanspruch erhebt

Mühle zu Möckerling
1589 bestand schon eine Ölmühle in Möckerling, deren Besitzer die Familie Behr war, die den Sedelhof zu Zöbigker und den in Albersroda, von denen von Kannewurf zu Schnellroda, gekauften Besitz  besaßen
bis1771 Christian Gotthelf Werner als Ölmüller
1778-88 Johann Christoph Apel, Erb-Besitzer der Öl- und Mahl-Mühle an der Geisel im Oberdorfe  Möckerling
1789-1800 Johann Christian Schröter, Erb-Besitzer der Öl- und Mahlmühle im Oberdorfe Möckerling
bis 1945 als Ölmühle im Besitz der Familie Nöckel
 
Wichtige Persönlichkeiten

Johann Adolph von Taubenheim
(* 24. April 1690; † 31. August 1762 in Naumburg (Saale)
1729 Königlich-Polnischer und Kursächsischer Kammerherr;
deutscher Domherr und späterer Dompropst des Hochstifts Naumburg sowie Besitzer mehrerer Rittergüter im kursächsischen Amt Freyburg;
Sohn des Fürstlich-Sachsen-Weißenfelsischen Hofmarschalls Wilhelm Christoph Vollrath von Taubenheim;
Im Westchor des Naumburger Doms bestattet

Christoph von Taubenheim
(* nach 1711; † nach 1755)
Herr auf Bedra, Leihe, und Schalkendorf, ingleichen auf Braunsdorff, Schortau, Ebersrode, Graefendorff, Lunstädt und Moeckerlingen;
Domherr zu Naumburg;
Brandenburg-Preußischer Geheimer Rath;
Philosoph und Rechtsgelehrter ;
1741 erhielt er zu Halle die „Doctor-Würde in der Rechtsgelahrtheit “;
Sohn des Johann Adolph von Taubenheim

Friedrich Wilhelm Graf von Brühl
 (* 4. Februar 1699; † 26. August 1760 in Dresden)
Königlich-polnischer und Kurfürstlich-sächsischer Geheimer Rat, Landeshauptmann in Thüringen und Obersteuereinnehmer;
Sohn von Hans Moritz von Brühl und dessen Ehefrau Erdmuthe Sophie von der Heyde;
der Kurfürstlich-Sächsische Premierminister Heinrich Graf von Brühl war sein jüngerer Bruder;
in der Dresdner Frauenkirche neben seinem Bruder, dem 1742 verstorbenen Oberstallmeister Johann Adolph Graf von Brühl, beigesetzt

Heinrich Adolph Graf von Brühl
(* 19. Mai 1744; † 1. Februar 1778 in Bedra)
Kurfürstlich-Sächsischer und Königlich-Polnischer Kammerherr, Ober- und Amtshauptmann in Thüringen, Direktor der „kanzleischriftsässigen Ritterschaft“ des Freyburger Bezirks sowie Besitzer der Allodialgüter Bedra, Schalkendorf, Möckerling und Leyha;
Sohn von Friedrich Wilhelm Graf von Brühl und dessen Ehefrau Agnes Elisabeth geb. von Thümen, (lebte als Witwe 1779 noch auf Schloss Bedra);
der Kurfürstlich-Sächsische Premierminister Heinrich Graf von Brühl war sein Onkel;
Verwaltungslaufbahn im Kurfürstentum Sachsen durch Förderung seines Bruders Heinrich Graf von Brühl, wie viele Mitglieder seiner Familie; studierte ab 1759 an der Universität Leipzig;
1760 von Kurfürst Friedrich August II. von Sachsen, gleichzeitig als August III. König von Polen, zum Kammerjunker in Dresden ernannt;
1764 Oberhauptmann in Thüringen
hinterließ aus erster Ehe Heinrich Ludwig Graf von Brühl (1768–1833) und aus zweiter Ehe Henriette Mariane Alicia (1770–1841), die zugunsten ihres Bruders auf ihr Erbe verzichtete

Heinrich Ludwig Graf von Brühl
(* 7. Dezember 1768; † 20. Oktober 1833 in Plauen)
Kurfürstlich-Sächsischer, ab 1806, nach der Erhebung des Kurfürsten Friedrich August III. von Sachsen zum ersten König Friedrich August I. von Sachsen, Königlich-Sächsischer Kammerrat im Hochstift Merseburg und Rittergutsbesitzer;
Sohn von Heinrich Adolph Graf von Brühl (1744–1778) und dessen erster Ehefrau Sophia Louisa geb. von Kalitsch (* 1742)

Ferdinand Heinrich von Helldorff
(*1764, † 1815)
Stift Meißnischer Stiftshauptmann zu Wurzen
1786 Regierungsassessor
 

Quelle: www.skwd.de, Merseburger Bilderbogen, 22.7.2019

Unglückselige Unfälle und dergleichen Ereignisse

18.10.1771
... Die Braut war ohngefehr nahe an die 50 und der Bräutigam 26 Jahre alt, und hatten sich, wie die Folge zeigte, vorher zusammen gefunden, obgleich die Braut schon erwachsene und mannbare Töchter hatte. ...
29.6.1771
... Ein sonst guter Mann, der seine Erkäntniß hatte, aber endlich ungern und mit Ungeduld starb, da er nur Hurgen geheyrathet, und seine Frau zum Nachtheil der Geschwister zum Universalerben eingesetzet hatte. ...
20.6.1781
... an einer Entzündung der intestinorum gestorben ( Er hatte 2 Tage vorher sich in Brandtenwein übernommen und seine Frau geschlagen, worauf er eine ... eingenommen, sein Tod war unvermuthet und wollten einige Verdacht schöpfen, darum kam das Churfürstliche Amt, Medicus und Chirurgus seinen Cörper zu seciren) ...
1773
... Im Jahre 1773 waren ... Tage vor Weyhnachten an eine ... 3 Häuser im Unterdorfe Moeckerling, nemlich Michael Klosens, des Brenners, Meister Christoph Schmidts und ein Gebäude des Aeltisten Guthes abgebrannt. Das wurde im Jahr und Tag wieder gut und feuerfeste aufgebaut.
16.6.1799
Darauf blieb der Ort durch Gottes Gnade verschont von diesem großen Übel bis ins Jahr 1799. Da am 16. Juni als 4. Sonntage nach Trinit: abends gegen 10 Uhr bey starken Nord-West-Winde an des verstorbnen Jacob Lohsens Scheune im Oberdorfe eine Feuersbrunst ausbrach, wodurch des oberen Nachbars, Christian Lohsens und dem herunter Michael Klosens Scheune und Ställe, George Klosens, Sprangers, Johann Christoph Hündorfs, Ehrhardts, gegenüber Rühlemanns und Thiemens Gehöfte, über dieses noch Hesselbarths Scheune, des Landschöppens Samuel Bartholds Scheune und Ställe, und Biedermanns Scheune außer Stall am Backhause abbrannte. Die Pfarre und Unterdorf waren auch in großer Gefahr durch die weitgetriebern Bränder, aber durch Gottes Gnade schützte die dazwischenstehende Schwarzpappel auch der Fleiß der Müchelschen Spritzen und bey des Meister Grimme aus Mücheln auch mehrerer auf dem Dache ... und Herr Stifts-Hauptmann von Helldorff machte gute Anstallt dazu, sahe auch sonst sorgfältig zum besten, noch um 2 Uhr morgens den 17. Juni brannte das Flammen-Feuer. Gott helfe, sey gelobt und behüte allezeit..
Bey dieser Feuersbrunst, deren Macht und Toben jedermann hier als größtes erkannte, welches er gesehen, weyl alles bey heftigen Windt auf einmal brannte und alles Holtz verbrannte, ist bedrückter Weise um ihr Leben kommen, als Sonntags Dom: 4. p: Trin: den 16. Juni etwa zwischen 10 und 11 Uhr nachts Jungfer Maria Rosina Klosin, weyland Christian Klosens, gewesenen Nachbars und Einwohners allhier im Oberdorfe hinterlassene mittelste Tochter, welche von Kindheit aus blödsinnigen Verstandes war, Die ...hatten sie aufgeweckt, aus dem Bette gerissen und heraus geführt, aber indem sie noch einiges zu retten suchen, geht sie unbemerckt wieder in die Stube hinter den Ofen und bleibt da, als an ihrem gewöhnlichen Aufenthaltsorte sitzen, wo sie des anderen Tages von oben und vorne her ganz verbrannt gefunden wurde, Nachdem das Churfürstliche Amt zu Freyburg nemlich Herr Amtmann Slevogi, Herr Actuarius und Herr Landrichter diesen Tag den 17. Juni Montags alles besichtiget, auch dem Herrn Superintendenten es berichtet war, und es die Anverwandten verlangten, ist ihr Leichnam noch diesen Tag abends um 7 Uhr mit einem Sermon ( ... ) christlich ist beerdiget worden, ihr Alter war 37 Jahr, 3 Monathe und 3 Wochen ...
... Bey eben dieser unserer Gemeinde so gefährlichen und schädlichen Feuersbrunst ist George Kloß, Nachbar und Einwohner, zur Saltz-Versorgung Verordneter und des Freyburgischen Amts Armen-Cassen-Einnehmers allhier im Oberdorfe, als er einen Brand, der auf seine Scheune gefallen, auslöschen wollen, von der Leiter rücklings heruntergefallen und hatte dadurch am Gehirne, Hals-Wirbeln und vermuthlich auch auf der Brust solchen Schaden gelitten, das ohngeachtet ihm mehrere, Hülfe zu schaffen suchten, besonders auch Herr Chirurgus Alt, er nur kurze Zeit sich ein wenig besinnen konnte, und Montags darauf den 17. Juni nachmittags um 4 Uhr verschied ...
1.5.1791
... Am Sonntage Quasimodogeniti den 1. Maj traten nachmittags schwere Gewitter mit starken Regen-Güssen in hiesiger Gegend auf, von welchen ein reißendes, wildes Gewässer in unserem Thale zusammen lief, über oder durch welches der Hochadelig von Helldorfsche Kunst-Gärtner zu St. Ulrich, Johann Friedrich Manns, gebürtig aus Anklam im Königlich Preußischen Vorpommern, Herrn Christian Friedrich Manns, herrschaftlichen Kunst, Lust und Orangerie-Gärtners der Zeit zu Bärfelde bey Neudamm ehelicher ältester Sohn, hatte gehen wollen und davon um und mit großer Geschwindigkeit durch dasselbe fortgerissen worden ist, daß ihm niemand gleich noch Nothdurft helfen können, wiwohl man solches versucht hat, wovon mehrere Zeugen vorhanden sind. Montags darauf des Morgens sehr früh haben ihn zwey Männer in dem Eichstädter Wasser-Graben gefunden und für todt herausgezogen, und zwar in dem Bezirke des hiesigen Dorfs Möckerling, auch solches gleich gemeldet, da denn durch hiesige Gemeinde-Vorsteher der verunglückte hereingehohlet, in Samuel Rühlemanns Haus und Stube gebracht, der nächste Chirurgus Herr Alt Senior dazu erbethen und die zur gehofften Wiederherstellung dieses verunglückten Jünglings dienlichen Mittel etliche Stunden nacheinander an ihn sind gebraucht worden, aber ohne die erwünschte Wirkung, wie sich dann auch an seinem Körper bald gezeiget, das hin und her das Bluth aus seinen Gefäßen getreten war, daher sehr glaublich, das er sein Leben unter dem Wasser aus Mangel an Luft verloren, auch ließ sich in zwey Tagen schon der Anfang der Verwesung spühren. Wie es auch war hat es auch dessen Gnädige Herrschaft tief gerührt über dessen unglücklichen Zufall, verlangte dessen Begräbnis mit allen christlichen Cerimonien und feyerlich veranstaltet, und den 4. Maj mittags darauf nachmittags nach 2 Uhr auf hiesigen Gottes-Acker und Kirchhofe an einer honorabelsten Stellen mit einer Parentation ( ... ) bey Anwesenheit einer zahlreichen Versammlung gehalten und vollzogen. Sein Alter war 28 bis 29 Jahr.

Sterben eines Dorfes durch Kohleabbau

1904 kaufte die 1881 gegründete Anhaltische Kohlenwerke AG, kurz AKW, das erste kohleführende    Gelände in Möckerling  auf. Zwei Jahre später wurde bereits die erste Kohle gefördert. Der Kohleabbau hatte viele Arbeiter ins Geiseltal gelockt, sodass die Einwohnerzahl von einst 354 im Jahre 1900 bis zum Jahre 1919 auf 1529 anwuchs.
1927 wurde daserst 1919 neuerstandene Neubiendorf, das als Wohnstätte für die Kohlearbeiter diente, an Möckerling angeschlossen und so wurde Möckerling mit plötzlich 3000 Einwohnern zur größten Geiseltalgemeinde.
Am 1.10.1929 erfolgte die Eingemeindung  Möckerlings zur Stadtgemeinde Mücheln.
1961 begann die Umsiedelung der Möckerlinger Einwohner. 1962/63, kurz vor der Zerstörung Möckerlings durch Abbaggerung, hatte Möckerling immer noch 700 Einwohner. Die letzten verließen 1964 den Ort. Insgesamt waren davon ca. 1050 Menschen betroffen.
Das, aus der Frührenaissance stammende, wuchtige achteckige steinerne Taufbecken aus der ehemaligen Dorfkirche Möckerling, die im Jahr 1962 dem Kohleabbau in der Region zum Opfer fiel,  befindet sich jetzt in der St. Michael Kirche in Mücheln /Geiseltal, Ortsteil St. Micheln.

Das war das Ende eines Geiseltaler Dorfes, und es war nicht das letzte, welches dem Kohleabbau weichen musste.

Quellenverzeichnis für den historischen Abriss:

Quellen:

  • Die Kirchenbücher des Kirchspiels Möckerling
  • 1771-1854 Tauf-, Trau- und Sterberegister
  • 1800-1935 Tauf-, Trau- und Sterberegister

Laut Aussage des Herrn Steffan Bruns, der mir die entsprechenden Kirchenbuchablichtungen zur Verfügung stellte, erklärte Frau Dr. Margit Scholz der „Kirchliche Archive und Bibliotheken in der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen“ zu Magdeburg, keine Einwände gegen das Projekt zu haben.
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