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Ortsfamilienbuch Niederwambach

Das Kirchspiel Niederwambach liegt im vorderen Westerwald im Gebiet der hist. Grafschaft Wied, in der 1556 die Reformation (reformierter Prägung) eingeführt wurde. Nach der Teilung der Grafschaft um 1590 gehörte das Kirchspiel zur Oberen Grafschaft mit der Residenzstadt Dierdorf, die ab 1653 Wied-Runkel genannt und 1791 zum Fürstentum erhoben wurde.
Die Gebiete der beiden Fürstentümer Wied-Neuwied und Wied-Runkel wurden 1806 von Nassau annektiert und fielen nach dem Wiener Kongress an die preußische Rheinprovinz. Die Herrschaft Runkel (an der Lahn), Freirachdorf und die Wied-Neuwiedischen Exklaven im Westerwald verblieben im Herzogtum Nassau. 1816 wurde aus den Gebieten der beiden Fürstentümer innerhalb der Rheinprovinz und Teilen der aufgelösten Kurfürstentümer Köln und Trier der Landkreis Neuwied gebildet. Seit 1946 gehört dieser Landkreis zum Land Rheinland-Pfalz,

Das Kirchspiel besteht aus dem Kirchdorf Niederwambach und den Dörfern Alberthofen, Ascheid, Breibach, Brubbach, Lahrbach, Neitzert, Ratzert, Rodenbach, Sensenbach, Seyen, Steimel und Udert sowie dem Hof (später Forsthaus) Lichtenthal.
In jüngerer Zeit wurde auf Wunsch der Bewohner das Dorf Rodenbach aus dem Kirchspiel Niederwambach aus- und nach Oberdreis eingegliedert.

„Das Kirchspiel Niederwambach wurde im Jahr 1253 erstmals erwähnt. In der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde die romanische Bartholomäus-Kirche erbaut (Turm noch erhalten). Im Zuge der Reformation erfolgte 1556 die Einführung des evangelischen Gottesdienstes. Im Jahr 1831 wurde das zu kleine Kirchenschiff abgerissen und eine spätklassizistische Saalkirche durch den fürstlich-wiedischen Bauinspektor Johann Heinrich Hartmann errichtet. In den 1970er-Jahren erfolgte eine umfassende Renovierung der Kirche.“ (Quelle: Wikipedia)

Hier näher auf die Ortsgeschichte von Niederwambach einzugehen, halte ich nicht für angemessen, da es nur fair wäre, auch die Ortsgeschichten der weiteren Orte im Kirchspiel zu erwähnen. Das würde aber den Rahmen eines Vorworts zum Familienbuch sprengen. Zu nahezu jedem Ort sind Einträge in Wikipedia zu finden, auf die ich hiermit verweise.

Die meisten ehelichen Verbindungen hat es innerhalb des Kirchspiels gegeben. Die Verbindungen außerhalb betrafen erwartungsgemäß hauptsächlich die unmittelbar benachbarten Wied-Runkelischen Kirchspiele Dierdorf, Oberdreis, Puderbach, Raubach und Urbach. Aber auch in die benachbarten Saynischen Kirchspiele Flammersfeld und Schöneberg und in die Wied-Neuwiedischen Kirchspiele hat es Verbindungen gegeben.

Für die Kirchenbücher von Niederwambach sowie der im Gebiet der Ev. Kirche im Rheinland gelegenen Kirchspiele habe ich statt der ausführlichen Buchtitel die Signaturen der Archivstelle Boppard verwendet, soweit die Bücher verfilmt und in Boppard archiviert sind. Die im Pfarrarchiv Niederwambach aufbewahrten Bücher werden mit vollem Titel genannt.

Die Signaturen für Niederwambach entsprechen folgenden Kirchenbüchern:
208/1 Taufen 1698-1729, und Trauungen und Sterbefälle 1698-1765 und Abendmahl 1871
208/2 Schulliste 1736-1753
208/3 Taufen 1730-1785
208/4 Taufen 1785-1837
208/5 Taufen 1838-1862
208/6 Taufen 1863-1904
208/7 Trauungen und Sterbefälle 1766-1785
208/8 Trauungen 1785-1837, Konfirmationen 1786-1880 und Abendmahl 1843-1880
208/9 Trauungen 1838-1871
208/10 Trauungen 1872-1905
208/11 Sterbefälle 1785-1837
208/12 Sterbefälle 1838-1868
208/13 Sterbefälle 1869-1894

Paten wurden bislang noch nicht erfasst. Das werde ich in einem Update nachholen.

Das vorliegende OFB Niederwambach beruht zum großen Teil auf den Daten, die Charlotte Kickton zusammengetragen und 2007 als gedrucktes „Familienbuch Niederwambach 1698-1875“ veröffentlicht hat. Dieses Familienbuch beinhaltete als Teil A auch eine bereits 1974 von Dr. Hans Rudolf Müller erarbeitete Zusammenstellung der Familien 1698-1793. In Absprache mit Frau Kickton habe ich die Daten revidiert und digitalisiert und um die Taufen bis 1910, Trauungen bis 1940 und Sterbefälle bis 1990 ergänzt.

Das OFB enthält ausschließlich Daten der Kirchenbücher der ev. Gemeinde Niederwambach. Die Daten des zuständigen Standesamts Puderbach wurden nicht ausgewertet. Das bedeutet, dass Katholiken oder Juden nur dann erfasst sind, wenn sie Gegenstand der Kirchenbücher waren. Eine Angabe zur Religionszugehörigkeit gibt es nur bei nicht-evangelischen Personen. Sofern keine Angabe gemacht wurde, ist die Zugehörigkeit ev.-reformiert bzw. ab ca. 1820 ev.-uniert.

An dieser Stelle möchte ich Otmar Rüdig aus Neuwied danken, der die Kirchenbücher aller von mir bearbeiteten Kirchspiele im Archiv in Boppard und in den Pfarrämtern abfotografiert, mir als PDF zur Verfügung gestellt und mich damit in die Lage versetzt hat, die Familienbücher von zu Hause aus zu erstellen. Die Qualität der Fotos geht weit über das hinaus, was die Verfilmung der Kirchenbücher in den Archiven bietet. Ohne ihn hätte ich meine Urlaube in Archiven verbringen müssen.

Eine Bemerkung noch zum Schluss: Ich habe alle Daten der von mir bearbeiteten Kirchspiele in einer Datei gesammelt. Das hat zwar den Vorteil, dass ich bei Personen, die in mehreren Kirchspielen erwähnt werden, Änderungen oder Ergänzungen nur in einem Eintrag bearbeiten muss, zumal ich bei nach Kirchspielen getrennten Datenbanken nicht immer wissen kann, wo die Person noch vorkommt. Es hat aber den Nachteil, dass man ein Kriterium benötigt, welches die spätere Trennung ermöglicht. Da ich nicht sicher bin, dass mir das zu 100% gelungen ist, mag es sein, dass hier Personen aufgeführt werden, die nur über Umwege im Zusammenhang mit den Orten im Kirchspiel stehen. Andererseits bin ich sicher, dass alle Personen, die im Kirchspiel Niederwambach geboren wurden, geheiratet haben oder gestorben sind, im vorliegenden Familienbuch genannt sind.

Rengsdorf, August 2023
Ortwin Reinhard




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Fragen zu den Daten, Ergänzungen und Korrekturen bitte an den Bearbeiter dieses Ortsfamilienbuches:
Ortwin Reinhard


Letzter Stand Ortsfamilienbuch Niederwambach: 12.09.2023