Ortsfamilienbuch Piethen

Piethen ist ein kleines Dorf südlich der Stadt Köthen.  Jetzt ist es ein Ortsteil der Stadt Südliches Anhalt im Landkreis Anhalt-Bitterfeld, wobei der Begriff Stadt für diese Ansammlung von Dörfern wohl doch gewagt ist.
Über die Geschichte dieses Dorfes ist nur wenig bekannt, auch in den Archiven ist nur wenig über die Bewohner Piethens zu erfahren. Es sind dies hauptsächlich

1. Archiv der evangelischen Landeskirche Dessau-Roßlau
   Hier werden auch die originalen Kirchenbücher von Piethen aufbewahrt.
2. Landesarchiv Sachsen Anhalt in Dessau Roßlau
   Hier finden sich in Gerichtsbüchern, Landregistern und Gutsarchiven Informationen zu Piethener Bewohnern, die oft weiter in die Vergangenheit reichen als die Kirchenbücher.

In der weltlichen Verwaltung gehörte Piethen zum Justizamt Cöthen nach 1800 zum Amt Reinsdorf:

Piethen, ein Kirchdorf, die Tochterkirche von Edderitz, liegt 1 Std. westlich von Arensdorf, 2 ½ Stunden von Köthen an der Strecke nach Löbejün, dicht sich an der Grenze des Amtes Gröbzig. Es hat, außer dem sogenannten Ritterguthe, dem Herrn Holzhausen, jetzt dem Herrn Böttcher gehörend, 31 Höfe, 242 Einwohner und eine Ölmühle.
         _{Heinrich Lindner: Geschichte und Beschreibung des Landes Anhalt, bei Chr. G. Ackermann, Deßau 1833.}

In der kirchlichen Verwaltung gehört Piethen zum Kirchenkreis Köthen.

Die Parochie Piethen wurde am 7.5.1885 als Parochie  gegründet und zuerst noch von Edderitz verwaltet, wozu sie bis dahin als Filial gehört hatte. 1876-1911 hat Piethen dann eigene Pfarrer gehabt, die 1881-1890 die Kaplanstelle in Gröbzig mit betreut hatten. Nach Auflösung der Parochie wurde Piethen wieder Filial von Edderitz. Die 1853 gebaute Kirche wurde 1911 erneuert. Die Kirchenbücher beginnen 1731.
                        Herrmann Graf: Anhaltisches Pfarrerbuch, Landeskirchenrat der ev. Landeskirche Anhalts, Dessau 1996

Weiteres zu Piethen findet man auf der Webseite der Stadt Südliche Anhalt:  https://www.suedliches-anhalt.de

Für das Ortsfamilienbuch ist beabsichtigt, neben den Kirchenbüchern auch die Archivalien zu berücksichtigen, die die Zeit vor den Kirchenbüchern betreffen.

Das erste Kirchenbuch (1731 - 1814) ist ausgewertet.
Dieses Kirchenbuch ist zur Zeit nur bis 1780 bearbeitet. Die weitere Bearbeitung wird zunächst zurückgestellt, um die Kirchenbücher einer benachbarten Gemeinde nachzuführen, weil sich enge Beziehungen zu deren Bewohnern finden.
Sollte sich jemand für die Weiterführung interessieren, wird er die notwendige Unterstützung von mir bekommen.
Die Schreibweise der Bewohnernamen wurde versuchsweise so belassen, wie sie in den Geburtseinträgen zu finden sind.

Das Lehnbuch des Rittergutes Reinsdorf von 1773 (LASA, Z 12, Nr. 51 Bd. 3- Dessau) wurde zur Ergänzung mit herangezogen. In Lehnbüchern werden im Gegensatz zu Handelsbüchern die familiären Beziehungen nicht immer genannt. Wo diese nicht erkennbar waren, wurde die betreffenden Personen trotzdem separat aufgenommen. 

Das OFB befindet sich in Bearbeitung. Einträge für gleiche Namen können dieselben oder unterschiedliche Personen betreffen. Weil in den Familien die Vornamen meist vererbt wurden, haben die Familienmitglieder oft gleiche Namen. Nicht immer ist die Zuordnung eindeutig. Weiterhin können auch Lese- sowie Schreibfehler enthalten sein. Schrittweise werden hier bei neuen Erkenntnissen Verbesserungen vorgenommen.

Es empfiehlt sich immer, die Quellen selbst zu überprüfen. Sollten Fehler gefunden werden, werden diesbezügliche Hinweise gern entgegengenommen und eingearbeitet.