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Ortsfamilienbuch Podewils und Heinrichsfelde (Oberschlesien)

Die Dörfer Podewils (poln. Kały) und Heinrichsfelde (poln. Grabie) wurden beide um 1773 im Zuge der Friderizianischen Kolonisation (unter Friedrich II. von Preußen) gegründet.

In dieser Zeit wurden nördlich von Oppeln ca. 40 staatliche Kolonien errichtet und mit vorwiegend deutschsprachigen Kolonisten verschiedener Herkunft besetzt. Die Orte wurden meistens als Straßendörfer mit 20 Stellen angelegt.
Die Siedler von Podewils stammten größtenteils aus Mährisch-Schlesien (Altvatergebirge), Ostböhmen (Adlergebirge) und Nordböhmen (Elbsandsteingebirge).
Heinrichsfelde wurde zuerst mit Menschen aus Westdeutschland (Hessen und Württemberg) besetzt.
Zu der Zeit bestanden bereits die benachbarten Orte Alt Budkowitz, Jellowa, Kobyllno und Neu Budkowitz [2].

Bereits mit der Gründungsgeschichte ist das Thema Migration prägend für die Entwicklung dieser Dörfer, später in verschiedenen Formen.
Die Zusammensetzung der Bevölkerung veränderte sich mit der Zeit. Bereits im 19. Jahrhunderts setzte mit der industriellen Revolution eine Binnenmigration ein, Auswanderungen nach Nord- und Südamerika folgten. Viele Schlesier waren als Wanderarbeiter saisonal im ganzen Deutschen Reich tätig und manche blieben dort wohnen. Ab 1945 folgte nach Flucht und Vertreibung die Spätaussiedlung.
Aus dieser Migrationsgeschichte begründet sich, dass im OFB die Assimilation, Wanderungsbewegungen und Verbindungen zu auswärtigen Familienzweigen dokumentiert werden. Diese lassen sich aus der schwierigen Quellenlage oft nur unvollständig rekonstruieren.

Zu den Ortsnamen:
Ideologisch motiviert erfolgte in der NS-Zeit ab 1936 teils eine Umbenennung von Orten mit slawisch verwurzelten Namen auf deutsche Bezeichnungen. Diese hatten bis 1945 Bestand und wurden dann polonisiert. Daher haben manche Orte über die Zeit mehrere Ortsnamen, wobei spätere in Klammern gesetzt sind. Es handelt sich immer nur um einen Ort. Durch diese Systematisierung wird eine Lokalisierung vereinfacht. Orte mit führendem "?" stellen den gegenwärtigen Ermittlungsstand dar, der nicht abgesichert ist bzw. die Quelle nicht zuverlässig erscheint. Die Zuordnung zu Kreisen und Verwaltungseinheiten orientiert sich an den Verhältnissen zur Zeit des jeweiligen Ereignisses (Geburt, Heirat, Tod). Eine Abbildung aller Zuordnungen ist im Sinne der Übersichtlichkeit nicht zielführend.
Details dazu beantwortet das Geschichtliche Ortsverzeichnis oder "Meyers Gazetteer" mit alten Karten.

Für Podewils war als Flurname bereits vor der Gründung "Kalle" oder "Kally" (schlesisch) in Gebrauch, der 1945 polonisiert wurde (Kały).
Dies wurde ebenso bei Heinrichsfelde (Grabie) umgesetzt.

Über die Zeit änderte sich die lokale Zugehörigkeit der Orte:

  • Grabie und Jełowa (zuvor Ilnau) gehören in der polnischen Zeit zu Łubniany (zuvor Lugendorf).
  • Kały, Stare Budkowice (zuvor Alt Baudendorf) und weitere Orte gehören heute zu Murów (zuvor Hermannsthal).
  • Der Weiler Jesowlug (ab 1936: Josephsbruch) gehörte bis 1945 zu Podewils und danach zu Jełowa.
  • Podkraje (ab 1936: Am Waldrand) wechselte nach 1945 von Alt Budkowitz nach Kały (Podewils).

Zu den Quellen:
Das OFB entstand begleitend zur Ortsmonografie Podewils [2].
Es wurden primär relevante verfügbare Personenstandsregister der Standesämter Alt Budkowitz, Turawa und Jellowa erfasst [1].
Durch Kriegsverluste sind nicht immer alle Jahrgänge vollständig erhalten. Die Kirchenbücher der Kirchgemeinden Alt Budkowitz, Heinrichsfelde, Kupp, Malapane und Jellowa gingen de facto alle zum Ende des Zweiten Weltkriegs verloren, teils unter ungeklärten Umständen. Manches lässt sich aus Sekundärquellen rekonstruieren.

Einige Daten stammen aus veröffentlichten Genealogien im Internet, diese lassen sich nicht immer verifizieren. Weitere, teils befreundete, Genealogen lieferten Zuarbeit direkt oder über andere OFB. Folgende Archive und Plattformen trugen Daten durch Datenbanken, Kirchenbücher und Personenstandsregister bei:

Ancestry, Archion, Archiwum Państwowe w Opolu, Archiwum Państwowe we Wrocławiu, Bundesarchiv, FamilySearch (FHL), Geneaogischer Arbeitskreis Carlsruhe O.S., Geneanet, Geneteka, MyHeritage, SOA Litoměřice, SOA Opava und weitere.

[1] Personenstandsregister der Standesämter Jellowa (Ilnau), Sign. 45/1006/0; Alt Budkowitz, Sign. 45/986/0; Turawa, Sign. 45/1030/0,
Archiwum Państwowe w Opolu und weitere Standesämter.

[2] Joachim Poppe: Podewils in Oberschlesien, Zur Geschichte des Dorfes im Kreis Oppeln.
BoD - Books on Demand; 1. Auflage 2022; 348 Seiten; ISBN: 978-3755707707

Viel wurde durch persönliche Kontakte ergänzt, allen Beteiligten sei hiermit herzlich gedankt. Die Erfassung enthält weitgehend die Quellangaben.

Die teils wechselnde Schreibweise der Familiennamen wurde für eine bessere Suche angeglichen.

Ich freue mich auf eine kritische Sichtung und Angaben zur Vervollständigung oder Korrektur.
Bitte melden Sie mir Zuordnungsfehler, fehlende Personen, sowie Herkunft oder Verbleib der vorhandenen Personen.

Ich hoffe, dass dieses Ortsfamilienbuch vielen Nachkommen der ehemaligen Kolonisten bei der Suche nach ihren Wurzeln hilft.
Nehmen Sie sich die Zeit, der Vorfahren zu gedenken. Erst wenn sich niemand mehr erinnert, sind diese für immer gestorben.

Das OFB wird weiterhin ergänzt und korrigiert, beachten Sie bitte fairerweise die Lizenzhinweise.

Joachim Poppe, 29.11.2024.




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Fragen zu den Daten, Ergänzungen und Korrekturen bitte an den Bearbeiter dieses Ortsfamilienbuches:
Joachim Poppe


Letzter Stand Ortsfamilienbuch Podewils und Heinrichsfelde (Oberschlesien): 28.11.2024
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons - Namensnennung 4.0 International Lizenz Creative Commons Lizenzvertrag