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Ortsfamilienbuch Prosigk

Das Kirchspiel Prosigk

Kirchliche Zuordnung

Das Kirchspiel Prosigk umfasst neben der gleichnamigen Ortschaft auch die Dörfer Cosa, Libehna, Locherau und Ziebigk, die alle nach Prosigk eingepfarrt sind. Seit 1943 gehören auch die Orte Pösigk und Repau als Filialen dazu. Außerdem wird seit 1927 — wie auch schon 1637-1673 — Fernsdorf mitverwaltet, das ansonsten filial von Gnetsch war. Desweiteren wird Großbadegast seit 1961 mitverwaltet. Da das Ortsfamilienbuch hauptsächlich den Zeitraum von 1680 bis 1870 umfasst, sind die Orte Pösigk, Repau, Fernsdorf und Großbadegast nicht enthalten.
Die konfessionelle Entwicklung des Kirchspiels war seit der Reformation an jene der Stadt Köthen geknüpft. So herrschte hier seit 1596 das Reformiertentum vor, bis es 1880 zur Einführung der Union kam.

Administrative Zuordnung

Prosigk bildete eine eigenständige Gemeinde, in die 1950 Fernsdorf eingegliedert wurde. Im gleichen Zuge wurden Repau und Libehna nach Locherau sowie Pösigk und Ziebigk nach Cosa eingemeindet. 2005 erfolgte die Eingliederung Cosas in die Gemeinde Prosigk. Zusammen mit anderen Ortschaften bildete sich 1994 die Verwaltungsgemeinschaft Anhalt-Süd, seit 2005 Verwaltungsgemeinschaft Südliches Anhalt genannt. Aus dieser ging 2010 die heutige Stadt Südliches Anhalt hervor, die aus 24 Ortschaften und 51 Ortsteilen besteht.
Pösigk und Repau gehörten ursprünglich nicht zu Anhalt und waren bis zum Gebietsaustausch zwischen Preußen und Anhalt vom 1. April 1942 Preußische Exklaven.

Die Ortschaften

Das Pfarrdorf Prosigk liegt 8 Kilometer südöstlich der Kreisstadt Köthen (Anhalt) auf einer Höhe von 83 m. Erwähnt wurde der Ort erstmals 1262 als Prouzk, später auch Prouzic/Prowicich (1290), Prouzk/Probz (1370). Der Name geht auf das altslawische Provodĭsku (= Besitz des Provod) zurück. Die Kirche wurde um 1230 als romanisches Bauwerk errichtet und um 1600 erweitert. Während der Erneuerung um 1815 wurde das nach Osten zu aufgebaute Kreuzgewölbe abgetragen. Der Turm und einige Mauerreste stammen aus dem 13. Jahrhundert. Auch 1872/73 fand eine Erneuerung statt. 1875 wurde der vormals in zwei Spitzen auslaufende Turm erhöht. Die Schule wurde 1581 gegründet und war zuständig für die Kinder des gesamten Kirchspiels. Stark geprägt wurde der Ort neben der Landwirtschaft durch die 1865 gebaute Zuckerfabrik. Der Ornithologe Johann Friedrich Naumann ist auf dem Prosigker Kirchhof begraben.
    1600    23 Bauern
    1818    205 Einwohner
    1848    221 Einwohner
    1871    512 Einwohner
    1900    443 Einwohner

Das Dorf Cosa befindet sich südöstlich von Prosigk und wurde 1315 erstmals als Kose und später auch Cosau genannt. Als möglicher Namensursprung wird das slawische Koza (= Ziege) angenommen. Als adliges Dorf gehörte es 1602 zu drei Vierteln denen von Rabiel, die auch auf Pouch bei Bitterfeld saßen, und zu einem Viertel denen auch sonst in Anhalt begüterten von Schlegel. 1756 ging es durch Kauf in fürstlichen Besitz über.
    1818    98 Einwohner
    1848    107 Einwohner
    1871    123 Einwohner
    1900    100 Einwohner

Nördlich von Prosigk und in der Nähe der ehemaligen Preußischen Enklave Repau liegt das Dorf Libehna, das um 1370 im Magdeburger Zinsregister als Lubene erscheint. 1462 wurde es von Fürst Georg I. an die von Rochelitz verkauft und ging später an die von Esebeck, bevor es 1784 von Fürst Karl Georg Leberecht von Anhalt-Köthen gekauft wurde. Die 1814 erbaute Bockwindmühle wurde 1984/85 restauriert und ist seitdem in fast originalem Zustand das Wahrzeichen von Libehna.
    1818    158 Einwohner
    1848    192 Einwohner
    1871    164 Einwohner
    1900    234 Einwohner

Das Dorf Locherau, zwischen Prosigk und Libehna gelegen, wurde 1483 von Fürst Waldemar VI. von Anhalt-Köthen an die von Schlegel verliehen, war 1602 Heinrich von Wuthenau zuständig und gehörte später denen von Esebeck. 1784 kaufte es Fürst Karl Georg Leberecht von Anhalt-Köthen.
    1818    75 Einwohner
    1848    71 Einwohner
    1871    62 Einwohner
    1900    68 Einwohner

Nordöstlich von Prosigk befindet sich das Dorf Ziebigk, das 1324 als Zubek von Fürst Bernhard III. von Anhalt beliehen und 1392 als Czubik Zubehör zum Schloss Gröbzig wurde. Nachdem es 1516 unbesetzt war, wurde es 1567 mit Gröbzig von Hartwig von dem Werder angekauft und um 1600 Jobst von Heyse und damit dem Amt Dessau zuständig. 1674 kam es durch Kauf an die von Wülknitz, bevor es nach deren Aussterben an den Landesherrn zurückfiel.
    1818    123 Einwohner
    1848    144 Einwohner
    1871    145 Einwohner
    1900    121 Einwohner

Quellen

Folgende Prosigker Kirchenbücher, deren Digitalisate auf www.archion.de einsehbar sind, wurden bzw. werden für die Erstellung der Datensätze benutzt:

  •     Taufen, Trauungen, Begräbnisse 1679-1704 (vollständig erfasst)
  •     Taufen, Trauungen, Begräbnisse 1704-1730 (vollständig erfasst)
  •     Taufen, Trauungen, Begräbnisse 1730-1814 (vollständig erfasst)
  •     Taufen 1815-1842 (in Bearbeitung)
  •     Taufen 1843-1871
  •     Trauungen 1815-1832, Begräbnisse 1815-1861 (in Bearbeitung)
  •     Trauungen 1833-1871

Es bestehen mehrere Lücken, vor allem in den Jahren 1686-1687, 1689 (Taufen in Libehna und Ziebigk), 1695-1697, 1705 (Trauungen und Taufen in Prosigk), 1743-1745 (Trauungen), 1772, 1862-1871 (Begräbnisse).

Laut einer Inventarliste aus dem Kirchenbuch von 1679 hat es bis mindestens 1684 zwei weitere Kirchenbücher gegeben. Das erste war ein Buch in Schmalfolioformat und enthielt Einträge zu Taufen, Trauungen und Begräbnissen von 1584 bis 1596. Für das zweite Buch, im Folioformat und in weißes Pergament eingebunden, ist keine Jahresspanne genannt, vermutlich schloss es aber die Lücke zwischen 1596 und 1679. Wann genau beide Bücher verschwanden wird nicht ersichtlich.

Weitere benutzte Quellen:

Erläuterungen zur Erstellung

Das Ortsfamilienbuch befindet sich derzeit in der Bearbeitungsphase und wird regelmäßig aktualisiert.

Die Schreibweise der Vor- und Familiennamen wurde weitgehend vereinheitlicht und grobe Abweichungen in die entsprechenden Notizfelder aufgenommen. Einen Sonderfall stellt der Familienname Schwertfeger dar, der bis zur zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auch als Schwarzfeger auftaucht. Später heißen beide Familien nur noch Schwertfeger. Familiennamen, die in Klammern stehen, sind als Ehenamen zu verstehen.

Zusätzlich zu den Tauf-, Trau- und Begräbnisdaten sind auch die Informationen zu den Taufpaten mit in die Datenbank aufgenommen worden. Einerseits liefern diese vor allem in der Anfangszeit (17. Jh.) wichtige Zusammenhänge, die ansonsten nicht aus den Einträgen hervorgehen; andererseits können sie zeigen, welche Nachkommen, die später auswärts heiraten und nach ihrer Taufe nicht wieder im Kirchenbuch auftauchen, das Kindesalter überlebt haben oder wie lange sie als ledige Personen genannt werden. Nicht zuletzt lebten Personen mitunter nur kurzzeitig im Ort, deren Einwohnerschaft sich lediglich durch ihre Funktion als Taufpaten erschließen lässt und die deshalb im OFB nicht fehlen sollten.
Der Wortlaut der Pateneinträge wurde unverändert übernommen.

Wohnorte und Berufe sind mit einer Zeitspanne angegeben, die als Mindestwert zu verstehen ist. Ob die Personen bereits früher oder auch später noch den Beruf ausübten bzw. im Ort wohnten, lässt sich nicht in allen Fällen aus den Quellen ermitteln.

Die Quellen der Kirchenbucheinträge werden nach folgendem Schema angegeben:

Name des Kichenbuchs (wie ihn das Archiv der Evangelischen Landeskirche Anhalts führt), Seite, Eintrag, Nr.

Die Seitenzahl bezieht sich auf die Paginierung im Kirchenbuch, der Eintrag steht für die Nummer des Eintrags auf der entsprechenden Seite und die Nr. bezieht sich auf die Nummerierung des Eintrags (im Regelfall auf das entsprechende Jahr bezogen). Wenn das Kirchenbuch auf Archion einsehbar ist, steht auch der zugehörige Link mit entsprechender Bildnummer in der Quellenangabe.

Errata

Da trotz sorgfältiger und gewissenhafter Arbeit Fehler im Ortsfamilienbuch nicht ausgeschlossen werden können, werden ergänzende und korrigierende Hinweise gern entgegengenommen und eingearbeitet.

 

Literatur:

Franz Büttner Pfänner zu Thal, Anhalts Bau- und Kunst-Denkmäler nebst Wüstungen, Dessau: Kahle 1894.

Hermann Graf, Anhaltisches Pfarrerbuch. Die evangelischen Pfarrer seit der Reformation, hrsg. vom Landeskirchenrat der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Dessau 1996. (online: Pfarrerbuch)

Emil Weihe, Landeskunde des Herzogtums Anhalt Bd. II, Dessau: Dünnhaupt 1907.




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Nick Hensel


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