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Ortsfamilienbuch Riet

Riet mit etwa 1.017 Einwohnern (Stand 31.07.2024) wurde 812 erstmals urkundlich erwähnt. Es ist seit 1972 der kleinste Vaihinger Stadtteil und liegt 5 km südöstlich der Kernstadt auf 250-350 m Höhe im Strudelbachtal, einem südlichen Zufluss der Enz.

Als Ortsherren sind ab 1186 die Herren von Riet, danach die niederadeligen Brüder Heinrich und Berthold Rösslin (vermutlich eine Seitenlinie der Freiherren von Mönsheim), die ihre Rieter Rechte und Güter 1385 an den württ. Grafen Eberhard den Greiner verkauften. Dieser bzw. seine Nachfolger übertrugen später wesentliche Eigentumsrechte an die Truchsessen von Höfingen. Von diesen gingen sie Mitte des 15. Jahrhunderts an die späteren Grafen und Freiherren von Reischach über. Diese ließen sich damals in Riet nieder und waren über lange Zeit Besitzer von Riet sowie der Nachbarorte Eberdingen und Nussdorf. Ihre Rieter Linie wurde 1810 in den Grafenstand erhoben.
Zusätzlich zu ihrem heute noch erhaltenen und bewohnten Schloss, das einst ein Wasserschloss war, befanden sich in Riet drei weitere Schlösser, eines davon am Ortsplatz (bis 1994 Pfarrhaus, seither Gemeindehaus). Die Stephanuskirche bewahrt den Grabstein eines Onkels des Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus.

Die Rieter Kirchenbücher beginnen 1682 mit dem Eheregister; Tauf- und Totenregister folgen 1695. Frühere Aufzeichnungen gingen durch kriegerische Auseinandersetzungen verloren. In Ausnahmefällen wurden einzelne Vorfahren schon zuvor in Nachbargemeinden bspw. nach Verheiratung oder Umzug in dortigen oft seit etwa 1557 geführten Kirchenbüchern erfasst.
Das Rieter Heimatbuch „Riet in Geschichte und Gegenwart, 812- 2012“, das 2012 erschien, erwähnt zahlreiche Einwohner, die schon vor 1682 bzw. vor Beginn der Rieter Kirchenbuchaufzeichnungen in Riet lebten. Trotz dieser genealogischen Zeitlücke sind auch diese im Interesse der individuellen Familienforschung ebenfalls in diesem Ortsfamilienbuch aufgenommen.

Dieses Ortsfamilienbuch (OFB) mit dem aktuellsten Stand vom 21.08.2025 enthält fast alle in den Rieter Kirchenbüchen bis 1875 verzeichneten Personen sowie Daten der beim Vaihinger Stadtarchiv verwahrten Rieter Geburtsregister bis 1914, Heirats- und Familienbücher von 1876 bis 1944 sowie der Sterbebücher von 1876 bis Ende 1993, ergänzt durch Daten der bis Ende Juli 2025 auf dem Rieter Friedhof vorhandenen Grabsteine, neuerer Todesanzeigen sowie Daten Rieter Vorfahren, die in OFBs umliegender Gemeinden dargestellt sind. Bei Sterbefällen wurde (soweit erfasst) auch die letzte Rieter Wohnadresse nach der im Sterbejahr ortsüblichen Gebäudenummerierung dargestellt. War den Einträgen der Vor- oder Familienname nicht zu entnehmen, ist „NN“ eingetragen [lateinisch für Nomen Nescio, noch zu nennender Name]. Geburts- und Heiratsdaten noch lebender Personen sind i.d.R. in diesem OFB nicht aufgenommen, ebenfalls keine Daten von Totgeburten sowie während der Geburt verstorbener Kinder.

In künftigen Updates sollen insbesondere weitere Rieter Standesamtsdaten, für die die gesetzlichen Sperrfristen nach § 5 Absatz 5 des Personenstandsgesetzes abgelaufen sind, ergänzt werden. Bei zahlreichen bereits in diesem OFB aufgenommenen Personen konnten bisher jedoch die Geburts-, Sterbe- und Heiratsorte sowie die Geburtsnamen von Ehefrauen nicht dargestellt werden. Deshalb bin ich für Ihre Rückmeldungen sowie Korrekturhinweise zur Ergänzung und Präzisierung dieses Ortsfamilienbuchs sehr dankbar (gerne per Email).

21.08.2025            Ernst Kranich



 

  
Weitere Literatur:

RIET in Geschichte und Gegenwart (812-2012), 2012 
von der Stadt Vaihingen an der Enz anlässlich der 1200-Jahr-Feier von Riet ​herausgegeben. ISSN 0937-079X




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Fragen zu den Daten, Ergänzungen und Korrekturen bitte an:
Ernst Kranich


Letzter Stand Ortsfamilienbuch Riet: 21.08.2025
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