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Familiendatenbank Rottnow (Kreis Greifenberg) und Wisbu (Kreis Regenwalde) beide Hinterpommern
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Die ehemalige altlutherische Kirche in Rottnow im Jahre 2010
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Da in Hinterpommern infolge der Kriegsereignisse und der damit verbundenen Flucht und Vertreibung der dort über 700 Jahre ansässigen deutschen Bevölkerung Kirchenbücher und Standesamtsunterlagen größtenteils verloren gegangen sind, stellt sich heute die schwierige Aufgabe der Rekonstruktion der nicht mehr verfügbaren Dokumente.
In einigen hinterpommerschen Kreisen (Cammin, Usedom-Wollin, Greifenberg und Regenwalde) stellte die Konfessionsgemeinschaft der Altlutheraner eine nicht unbedeutende religiöse Kraft dar.
Über die Geschichte der einzelnen Gemeinden gibt es nur wenige Berichte, da die Altlutheraner nicht nur durch die Besonderheiten ihrer religiösen Anschauungen, sondern auch in ihrem Alltagsleben von der größeren unierten Landeskirche weitgehend isoliert waren. Dazu trugen besonders in der Mitte des 19. Jahrhunderts staatliche Repressionen bei, die in manchen Orten zu einer dauernd anhaltenden Spannung zwischen beiden Kirchen führten. Aus diesem Grunde ist diese Datenbank auf der Grundlage der Kirchenbuchkopie Rottnow im Landesarchiv Greifswald (umfasst den Zeitraum 1838 bis 1874, bisher ausgewertet 1838 bis 1852) in engem Zusammenhang mit der Kirchenbuchkopie der (unierten landeskirchlichen) Gemeinde Wisbu (umfasst den Zeitraum 1825 bis 1855, komplett ausgewertet) zu sehen. Es enthält darüber hinaus auch viele Angaben von Personen aus weiteren Orten in der näheren und weiteren Umgebung von Rottnow, insbesondere aus den Kreisen Regenwalde, Greifenberg, Kolberg-Körlin und Naugard.
In den in den hier ausgewerteten Jahrgängen der beiden Kirchenbücher ist eine Reihe von Auswanderern nach Nordamerika (besonders in den Bundestaat Wisconsin) zu finden.
1945 löste sich die Gemeinde Rottnow auf und ihre Mitglieder, soweit sie den II. Weltkrieg überlebt hatten, wurden über ganz Deutschland verstreut.
Die hier vorgestellte Übersicht basiert in erster Linie auf der Kopie des Kirchenbuchs Rottnow von 1838-1874 und der Kirchenbuchkopie Wisbus von 1825 bis 1855.
Bis 1849 wurde die altlutherische Gemeinde Rottnow von Pastoren verschiedener Nachbargemeinde betreut. Deren Namen finden sich bei den Taufeinträgen dieses Zeitraums. Von 1849 bis 1886 amtierte Pastor Ferdinand Ludwig Marseille (geb. 21.3.1812 in Stettin, verst. 6.1.1891 in Greifenberg).
Weitere Quellen, auch zur Kirchengeschichte, sind unten aufgeführt.
Jeder Hinweis zur Vervollständigung bzw. Korrektur des OFB an den Verfasser wird dankbar entgegen genommen.
Quellen:
Kirchenbücher
- Altlutherische Gemeinde Rottnow: Taufen ab 1838, Trauungen ab 1841, Beerdigungen ab 1839.Verbleib: LDS-Film 1334653 (https://familysearch.org/pal:/MM9.3.1/TH-1-18360-42479-18?cc=1874205&wc=11038286), Kopie im Landesarchiv Greifswald (betr.1843 – 1874)
- Evangelische Gemeinde Wisbu und Rottnow: Taufen, Trauungen, Beerdigungen ab 1825. Verbleib: LDS-Filme (https://familysearch.org/pal:/MM9.3.1/TH-1-18362-5794-57?cc=1874205&wc=M93H-BWS:1392979252) Kopie im Landesarchiv Greifswald (betr.1825-1855)
Weitere Literatur
- Clemens, Lieselotte (1976): Die Auswanderung der pommerschen Altlutheraner in die USA. Hamburg.
- Iwan, Wilhelm (1943): Die Altlutherische Auswanderung um die Mitte des 19. Jahrhunderts. 2 Bände. Ludwigsburg.
- Klän, Werner (1996): Selbständige evangelisch-lutherische Kirchen östlich von Oder und Neiße – eine Zwischenbilanz. Oberurseler Hefte 30.
- Reimer, Michael (2007): Zur Bildung von altlutherischen Gemeinden in Pommern. Sedina-Archiv 54, S. 139-144.
- Ulrich, Albert (1990): Chronik des Kreises Greifenberg in Hinterpommern. Eigenverlag.
- Wallschläger, Dieter & Dankwart Kliche (2008): Die evangelisch-lutherische (altlutherische) Kirche in Pommern und ihre Pastoren 1830 bis 1945. Sedina-Archiv 54, S. 183-194.
- Weicker, Martin (1897): Bewegte Zeiten. Elberfeld. (http://digital.slub-dresden.de/werkansicht/dlf/58980/3/cache.off)
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