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Ortsfamilienbuch Schwanewede

Unmittelbar an Bremen-Nord angrenzend liegt der Ort Schwanewede.
In früheren Zeiten ein reines Bauerndorf, heute eine aufstrebende Großgemeinde.
Seit 1974 Mittelpunkt der umliegenden Ortschaften Beckedorf, Leuchtenburg, Löhnhorst, Eggestedt,
Brundorf, Neuenkirchen, Hinnebeck, Rade, Aschwarden, Meyenburg und die Weserinsel Harriersand.
Erstmals urkundlich erwähnt ist Schwanewede in einer Urkunde aus dem Jahre  1203 indem der Name eines Borchardus de Schwanewede genant wird.

Woher kommt nun der Name Schwanewede;
Die von Schwanewede hatten in ihrem Wappen die Darstellung des Schwanes und „wede“ kann ein altes Wort für Wald sein.
In einem alten genealogischen Taschenbuch wird das Wappen der von Schwanewede wie folgt beschrieben:

  • In Blau ein schwarzbewerteter silberner rechtsschreitender Schwan
  • mit emporgehobenen Flügeln.
  • Helmzier: 2 verschlungene silberne Schwanenhälse
  • Helmdecke: blau-silber.
  • Blätterkrone.

Mittelpunkt des Ortes war und ist die Kirche.

Die erste Kirche, die in Schwanewede erbaut wurde, stand zwar an anderer Stelle, in der Nähe der Beeke beim ehemaligen Pfarrhaus an der Loge. Sie ist für die Jahre 1334, 1384 und 1420 als Patronatskapelle der Herren von Schwanewede bezeugt. Noch eine andere Kapelle gab es in Schwanewede. Sie stand an der Südseite des Spreeken. Beim Bau des  dortigen Mausoleums fand man einen alten Urnenfriedhof. Dies Kapelle soll bis zum Jahre 1636 gestanden haben.
Burghard von Schwanewede hatte, als er 1580 starb, den Wunsch nicht in dem feuchten Grund bei der Kapelle beerdigt zu werden.
Dieser Wunsch gab wohl seinem Bruder Siegfried Veranlassung eine neue Kirche zu bauen.
Als Platz wählte man einen Hügel, auf dem die von den Bremern im Jahre 1305 zerstörte Burg einmal gestanden hatte.
Nach 18o Jahren wurde die Kirche 1761 neu erbaut, an der Südseite auf Gewölben, in denen die Gutsherren im Tode ihre Ruhe fanden.
Mit dem Tode von Nicolaus Heinrich von Schwanewede am 12. Februar 1827 erlosch das Geschlecht in seiner alten Heimat, die es nachweislich 600 Jahre lang bewohnt hatte.

In ihrer schlichten, bodenständiger Bauart passt die  Kirche zu denen, die sie vor mehr als zwei Jahrhunderten errichteten. Ihr Material ist in der näheren Umgebung gewonnen, sie wurde von örtlichen Handwerkern erstellt.
Die Kirche besteht aus einem langgestrecktem Einraum, ohne Apsis und ohne Seitenschiffe. Der Altarraum ist etwas angehoben, Die Kanzel befindet sich über dem Altar, Wie es im 18. Jahrhundert üblich war.
Altar und Kanzel sind mit wenigen Schnitzereien aus Holz gebildet. Der Kanzeldeckel  klingt aus in einer strahlenförmigen Sonne mit den hebräischen Buchstaben „JAHVE“, „ ICH BIN MIT DIR!“
Rechts und links sieht man das Wappen der Erbauer dieser Kirche, den Herren von Schwanewede..
In späteren Jahren baute man links und rechts über den Sitzen Prichen ein, auch „Lofen“ genannt, hochdeutsch „Lauben“

Der Turm der Kirche ist von weitem sichtbar. Der Turmhelmaufsatz zeigt die Wetterfahne mit dem Schwan und den Jahreszahlen 1761 (Baujahr) und 1983 (Jahr der letzten Kirchenrenovierung)
Über der Wetterfahne ist das Kreuz befestigt. Der Schwan ist sowohl als protestantisches  Christussymbol wie auch als Zeichen des Ortes Schwanewede zu werten.

Die Vorderfront des Turmes ziert eine kunstvoll gestaltete Eingangstür (ein Meisterstück eines Schwanewede Tischlers von 1936). Das mit Ziegeln gestaltete Dreieck darüber ist ein Hinweis aauf die Dreifaltigkeit.
Pastor Hashagen ließ 1870 in die Außenwand des Turmes die Gründungsurkunde der Kirche einmauern. Sie gibt in lateinischer Sprache Auskunft über die Patrone, ihren Rang und ihre Ämter, die diesen „Neubau“ der Kirche finanzierten..
Der Text endet:  „DES HERREN WORT BLEIBT EWIGKEIT“
Aus der Bauzeit stammt auch das gemauerte Rondell mit den Kreuzeszeichen an allen drei Seiten des Turmes.

Während des Krieges hatte die einzige Glocke abgeliefert werden müsse. Nun war in dem Kirchturm ein neuer Glöckenstuhl eingebaut worden, um ohne Gefahr die alte und die drei neuen Glocken zu tragen.
1959 wurden drei neue Glocken geweiht, gestiftet durch Spenden der Gemeindemitglieder;
„DU SOLLT DEN FEIERTAG HEILIGEN“ Daran erinnert die größte der Glocken. Die zweite Glocke, das ist die alte, verbliebene, die seit 1900 im Turm hängt, trägt die Namen der damaligen Kirchenvorsteher und des Stifters. Sie ist die Betglocke.
Die Hochzeitsglocke ruft dem Brautpaar zu: „DURCH DIE LIEBE DIENE EINER DEM ANDEREN!
„WER DA GLAUBET UND GETAUFT WIRD; DER SOLL SELIG WERDEN“ dazu ruft die vierte Glocke zu Taufe und Kindergottesdienst. Die fünfte Glocke ist die Uhrschlagglocke. Sie hängt außen am Turm und mahnt zu jeder Stunde, was ihre Inschrift besagt: „BETE UND ARBEITE“

Im Kircheninneren wird der Blick zentral auf den Kanzelaltar und die bunten Glasfenster mit den vier Evangelisten und den Namen der Gefallenen des zweiten Weltkrieges gelenckt.

Der älteste Gegenstand in der Kirche ist das „Taufgerät“. Wie anders könnte man diese auf eisernen Füßen stehende und von Schwänen ummantelte Taufschale nebst Deckel benennen.
Es stand früher mit einem eisernen Dorn links am Altar befestigt und bekam erst in der Neuzeit einen eisernen Standfuß, Er stammt aus dem Jahr des Kirchenbaus von 1761 und wird heute noch benutzt.
Bereits aus der alten Kirche übernommen wurden die Abendmahlsgeräte, der silberne Kelch wurde 1620 gestiftet, silberne Hostienschale und Hostiendose etwas später.
Noch heute sind diese Abendmahlsgeräte im Gebrauch.

In den Anfangsjahren war keine Orgel vorhanden. Erst 1863 begleitete ein Harmonium den Gemeindegesang, das im Jahre 1907 durch eine kleine Orgel abgelöst wurde.
1956 konnte dann eine mechanische  Schleifladen-Orgel mit Hauptteil und zwölf Registern eingeweiht werden,

Quelle: Kirchenchronik
Foto: J.Wellmann

©  Alle Rechte an den Daten bei Johann Wellmann Schwanewede    

Bemerkungen / Quellen:
Das vorliegende Ortfamilienbuch soll eine Hilfe für den Familienforscher sein. Sie kann nicht die Arbeit im Archiv ersetzen. Für fehlerhafte Daten übernimmt der Autor keine Gewähr.
Die Grundlagen für diese Datenbank, in der etwa 10 380 Personen enthalten sind, bilden die mit dem Genealogieprogramm GEN-Pluswin erfassten Daten der Kirchengemeinde Schwanewede.  Es wurden die Original- Kirchenbücher aus den Jahren 1694 – 1920 ausgewertet.
Diese Bücher befinden sich in der Kirchengemeinde Schwanewede.
Die Daten wurden von Johann Wellmann 28790 Schwanewede zusammengetragen.


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Fragen zu den Daten, Ergänzungen und Korrekturen bitte an den Bearbeiter dieses Ortsfamilienbuches:
Johann Wellmann (+ 2022)


Letzter Stand Ortsfamilienbuch Schwanewede: 27.05.2021