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Ortsfamilienbuch SteinweilerDer „Familienkundliche Gesprächskreis der Volkshochschule Kandel“ hat im Sommer 2011 das „Ortsfamilienbuch Steinweiler“ fertig gestellt (ISBN: 978-3-938031-56-8). Herausgeber ist die VHS Kandel e.V Als 968 Steinweiler erstmals urkundlich erwähnt wird, muss das Dorf bereits aus einigen Höfen bestanden haben. Diese gehörten den Klöstern Eußertal und Heilsbruck. Von Steinweiler aus wurden die Rodungen nach Süden in den Bienwald vorgetrieben. Die ursprünglichen Filialkirchen, z.B. in Kandel und Minfeld, lösten sich im 14. Jahrhundert von der Mutterkirche Steinweiler. Steinweiler gehörte zum Amt Billigheim im Oberamt Germersheim in der Kurpfalz. Während des Dreißigjährigen Krieges übten die Schweden (1631/32) und die Österreicher (1632-1644) die Oberhoheit aus. Während in den übrigen deutschen Landen mit dem Westfälischen Frieden nach 1648 Ruhe einkehrte und ein langsamer Wiederaufbau erfolgte, blieb der Südpfalz und damit auch Steinweiler kein Friede beschieden. Mit dem Orleanisch-Pfälzischen Erbfolgekrieg 1667-1685, mit dem der König Frankreichs, Ludwig XIV., seine Grenzen bis an den Rhein verschieben wollte (begründet durch die Heirat seines Bruders mit Lieselotte von der Pfalz) ging neu Erschaffenes gleich wieder verloren. Der Spanische Erbfolgekrieg 1701-1715 brachte erneute Truppeneinquartierungen und Verwüstungen und auch der Polnische Thronfolgekrieg 1733-1735 brachte wiederum Einquartierungen von Truppen und große Belastungen für die Bevölkerung. Das Dekret der Nationalversammlung vom 15. Januar, 16. und 26. Februar 1790 teilte das französische Staatsgebiet neu ein. Dabei wurden fast alle heute im Regierungsbezirk Pfalz gelegenen Souveränitätslande – so auch Steinweiler - dem Departement Niederrhein (Departement du Bas-Rhin) zugewiesen. Nach der Niederlage Frankreichs bei Napoleons Russlandfeldzug im Herbst 1813 richteten die Verbündeten für die besetzten Gebiete eine gemeinschaftliche Zentralverwaltung ein. Die Gemeinden in einem "Gebiet links der Lauter“ waren im Ersten Pariser Friedensvertrag nicht ausdrücklich erwähnt. Die deutsche Verwaltung hatte ihre Tätigkeit unmittelbar nach dem Friedensschluss eingestellt, aber erst im Zweiten Pariser Frieden vom 20. November 1815 verzichtete Frankreich auch auf dieses Gebiet. Die Verbündeten überließen es am gleichen Tage aufgrund einer besonderen Vereinbarung dem Kaiser von Österreich, der es durch die "k.k. österreichische Civil-Administration am linken Ufer der Lauter" verwalten ließ. Erst infolge der auf dem Wiener Kongress zwischen den einzelnen Staaten getroffenen Vereinbarungen vom 9. Juni 1815 und im Zusammenhang mit dem Zweiten Pariser Frieden vom 20. November 1815 wurden die im Ersten Pariser Frieden an die Verbündeten abgetretenen Gebiete des linken Rheinufers, die noch nicht an Preußen übergegangen waren, dem Kaiser von Österreich zugewiesen. Aus der Zeit vor und während des Dreißigjährigen Krieges sind wenig Archivalien von Steinweiler erhalten geblieben. Die reformierten Kirchenbücher Steinweilers beginnen 1708, doch fehlen die Taufbücher ab 1782 bis zum Beginn der Aufzeichnungen der Standesämter im Jahr 1793. Ab 1710 gehörten Rohrbach und Erlenbach auch zur reformierten Kirche Steinweiler. Die katholischen Kirchenbücher beginnen erst 1746, vorher sind die Eintragungen vermutlich in Rohrbach. Über die Grundbesitzer gibt das Lagerbuch 1720 Auskunft. Seit 1793, als die französischen Beamten den Bürgermeister mit der „Aufnahme der Akten, wodurch die Geburten, Heiraten und Todesfälle bekundet werden sollen“ beauftragten, stehen auch Standesamtsakten zur Auswertung zur Verfügung. Die Personenstandsakten des Standesamtes Steinweiler, wurden aus datenschutzrechtlichen Gründen vorerst nur bis 1900 erfasst. Der Vorspann des gedruckten OFB Steinweiler enthält statistische Auswertungen über Geburten, Sterbefälle, der Familiengröße, dem Lebensalter und dem Heiratsalter. Das OFB ist durch Register für Familiennamen, Geburts-, Heirats- und Sterbeorte, Berufe und verwendete Quellen erschlossen. Das Buch enthält Bilder von Bürgern, die im Buch genannt sind. Die dem Buch zu Grunde liegende Datenbank und der Ausdruck wurden mit GenProfi in der Version 4 erstellt. Werner Esser, Ute Keppel |
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Steinweiler: 10.07.2018 |