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Ortsfamilienbuch TevelTevel (deutsch Tewel) ist eine Gemeinde im Komitat Tolna (deutsch Tolnau) in Ungarn. Eine Erstbesiedlung der Gegend wurde 4000 v. u.Z. nachgewiesen (Lengyeler Kultur). Ca. 600 Jahre v. u. Z. siedelten hier Kelten, ab dem 4. Jahrhundert Römer. Ab 896 begann unter dem Großfürsten Árpád (um 845 bis um 907) die Landnahme der Magyaren im heutigen Ungarn. Sein Ururenkel Stephan I. (ungarisch István I.) (969-1038) war der erste König von Ungarn. Ein Enkel von Árpád, der Stammesfürst Teveli, besiedelte vor 1000 mit seiner Sippe Tevel und gab der Ortschaft damit seinen Namen. 1193 werden die Ortsnamen Tevel und der Nachbarort Kovácsi (deutsch Kowatsch) erstmals in einer Urkunde erwähnt. Der Zeitraum des Ortsfamilienbuches (OFB) beginnt 1712 mit der Einwanderung deutscher Siedler römisch-katholischen Glaubens nach der durch die Türkenkriege erfolgten Entvölkerung. Ein erster Taufeintrag findet sich von diesem Jahr im Szekszárder Taufregister. Nach dem Bau einer eigenen Kirche wurde in Tevel ab 1715 ein eigenes Kirchenbuch geführt. Die ersten Kirchenbücher von Tevel sind leider erst ab 1742 verfügbar. Es wurde versucht, die fehlenden Geburtsdaten durch Einträge aus den Heirats- und Sterberegistern zu überbrücken. Die Geschichte Tevels als deutsches Dorf endete nach dem 2. Weltkrieg mit der Vertreibung der Deutschen. Als weiterführende Literatur wird das Buch von Johann Eppel („Zweieinhalb Jahrhunderte schwäbische Ortsgeschichte in Ungarn 1701-1948“, herausgegeben von der Heimatgemeinschaft der Teveler e. V. Eppingen/BRD, Budapest 1988) empfohlen. Datenmaterial: Die Daten wurden innerhalb eines Zeitraums von mehr als zehn Jahren von Herrn Dr. Karl-Heinz Breitenbach gesammelt. Sie stammen zum allergrößten Teil aus Abschriften der Teveler Kirchenregister. Da eine nachträgliche Verknüpfung von Personen bei einem Bestand von nahezu 30.000 Personen in Kürze nicht zu bewerkstelligen war, erfolgte diese automatisch auf der Grundlage von mindestens drei von vier vorhandenen Namen – zwei Nachnamen und zwei Vornamen - bei Ehe- und Elternpaaren. Es wird deshalb darauf hingewiesen, dass mit einer gewissen Fehlerquote auf Grund der Methodik zu rechnen ist. Bei der Familienforschung kann das OFB Tevel als Hilfsmittel herangezogen werden. Die Daten sollten jedoch mit den Kirchenbuch- bzw. Standesamtsregistern verglichen werden, die auf https://www.familysearch.org (kostenloser Zugriff nach erfolgter Anmeldung) und auf https://archivum.pecsiegyhazmegye.hu/online-kutathato-anyagok (kostenpflichtig) veröffentlicht wurden. Mathias Streicher (Mitglied des MACSE) |
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