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2.478 Familien
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Ortsfamilienbuch Vértestolna
Geografische Lage
47° 37' 35.44" nördlich
18° 27' 22.88" östlich,
Höhe über Meeresspiegel rd. 260 m
Vértestolna liegt ca. 45 km westl. von Budapest und ca. 10 km südöstlich von Táta.
Entfernung zu den nächsten Nachbargemeinden (km Luftlinie)
Tardos (nördlich) 4,0, Tarján (südöstlich) 4,3, Héreg (nordöstlich) 4,6, Vértesszölös (west-lich) 5,9, Tatabanya (südwestlich) 6,5, Baj (nordwestlich) 7,4.
Geschichte
Vértestolna gehörte in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts neben anderen Orten in der Umgebung zum Besitz der Familie Esterhazy. Vermutlich hat der damalige Grundherr um 1737 veranlasst, dass für die Orte Agostyán, Vértestolna, Vértessomló, Alsógalla, Felsógalla, Dunaszentmiklós und Szár Listen erstellt werden, in denen neben den Namen der Ansiedler auch noch weitere Informationen (z.B. Herkunft, Ankunft, Familienmitglieder) festgehalten wurden. Die Originallisten befinden sich im ungarischen Staatsarchiv (MOL). Die Auswertung der Listen wurden im März 2009 in Donauschwäbische Familienkundliche Forschungsblätter (DFF) veröffentlicht (34. Jahrgang Nr. 131). Kopien Originallisten können in der Bibliothek des Arbeitskreises donauschwäbischer Familienforscher (Akdff) in Sindelfingen eingesehen werden.
Neuzeit
http://www.vertestolna.hu/ (leider nur in ungarisch)
http://en.wikipedia.org/wiki/Vértestolna
Quellenlage
Die Kirchenbücher, die vom ungarischen Staatsarchiv verfilmten wurden, beginnen damit, dass der Pfarrer alle Familien aufgelistet hat. Darüber hinaus hat er zu jeder Familie auch die Kinder und teilweise noch weitere Informationen (copuliert bzw. getauft in Teutschland, getauft in Bánhida) sowie das Alter aufgeschrieben. Eine solche Aufstellung habe ich bisher in keinem anderen Kirchenbuch gefunden. Diese Aufstellung war für mich aber eine gute Ausgangsbasis für das Ortsfamilienbuch.
Die erste Taufe wurde am 09.12.1742 in das Kirchenbuch eingetragen, die erste Heirat am 01.09.1743 und der erste Todesfall am 26.10.1745. Verfilmt sind die Kirchenbücher bis 1895.
Bei den Heiraten fehlen die Eintragungen zwischen Mai 1722 und 1778.
In diesem Zusammenhang wäre für mich interessant zu erfahren, wo die kirchlichen Hand-lungen vor 1742 eingetragen wurden, da die verfilmten Kirchenbücher von Banhidá erst 1757 beginnen. Gibt es frühere Kirchenbücher, die nicht verfilmt wurden ?
Ungewöhnlich im Vergleich zu den Kirchenbüchern in den umliegenden Orten ist, dass die Kinder in den ersten Jahrzehnten relativ häufig Doppelnamen erhielten. Darüber hinaus kam es ebenfalls relativ häufig vor, dass der Taufpate und die Taufpatin aus verschiedenen Fami-lien stammten, d.h. sie waren nicht miteinander verheiratet sondern hatten überwiegend andere Ehepartner oder waren gar noch ledig. Dies deute ich so, dass die Sitten und Gebräuche, die die Ansiedler mitgebracht hatten, weitergepflegt wurden.
In einem Zeitraum von wenigen Jahren hat der Pfarrer bei den Taufen aufgeschrieben, wer bei dem jeweiligen Täufling Hebamme war. Interessant war für mich, dass zwei Hebammen abwechselnd tätig waren.
Ortsfamilienbuch
Bei einem Teil meiner Vorfahren komme ich nicht mehr weiter (sog. „toter Punkt“). In Vértestolna ist mein toter Punkt Elisabeth Link *err.1757. Deshalb erschien es mir wichtig, die Kirchenbücher intensiver auszuwerten, um möglicherweise dadurch weitere Ansatzpunkte zu erhalten.
Das vorliegende Ortsfamilienbuch wurde aus den verfilmten Kirchenbüchern von ca. 1742 bis 1830 mit dem Programm GenPlus Win von Gisbert Berwe erstellt. Neben den Informationen aus verschiedenen Kirchenbüchern habe ich auch von Forscherkolleginnen und –kollegen, aus Ortsfamilienbüchern sowie diverse Konskriptionen Daten erhalten und verarbeitet. Die jeweilige Quelle habe ich angegeben. Nach 1830 sind im OFB einzelne enthalten,
Wenn in den Kirchenbüchern kein Alter genannt wurde, habe ich folgendes angenommen:
• Bräutigam bei Heirat bzw. Vater beim ältesten Taufeintrag, 25 Jahre alt,
• Braut bei der Heirat bzw. Mutter beim ältesten Taufeintrag, 20 Jahre alt.
Bei Ehefrauen, bei denen der Pfarrer den Geburtsname nicht im Kirchenbuch eingetragen hat, habe ich den Namen des Ehemannes verwendet mit dem Zusatz „Geburtsname unbekannt“.
Hat eine Witwe wieder geheiratet, hat der Pfarrer oft (besonders vor 1800) den Familienna-men des vorherigen und/oder des ersten Mannes eingetragen. Um den richtigen Geburtsna-men angeben zu können, habe ich versucht, die erste Heirat zu finden. Leider ist mir das nicht immer gelungen.
Die Familien- und Vornamen habe ich an die heute übliche Schreibweise angepasst, um dop-pelte Datensätze so gering wie möglich zu halten. Nachdem die Vornamen zeitweise in der lateinischen, zeitweise in der ungarischen Schreibweise im Kirchenbuch zu finden sind, habe ich mich für die deutsche Schreibweise entschieden (z.B. Istvan = Stefan, Janos = Johannes, Carolus = Karl, Catharina = Katharina, Antonius = Anton usw.). Bei den Familiennamen habe ich die vom Pfarrer verwendete Schreibweise ebenfalls angeben.
Obwohl ich mir große Mühe gegeben habe, gehe ich nicht davon aus, dass das Ortsfamilien-buch fehlerfrei ist. Wenn ein aufmerksamer Leser Fehler feststellt oder Familiendaten ergänzen kann, bin ich ein dankbarer Abnehmer. Ebenso freue ich mich über Ergänzungen von Personen des OFB, die in anderen Orten geheiratet haben oder gestorben sind. Ein ganz besonders Erfolgserlebnis wäre es für mich, wenn eine Information dazu beiträgt, einen der oben genannten „toten Punkte“ zu überwinden.
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