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Ortsfamilienbuch WulsbüttelDer Autor dieses OFB Johann Wellmann ist am 07.11.2022 im Alter von 94 Jahren verstorben.
Die Weiterbearbeitung hat Holger Wittkowski übernommen. Der Ort Wulsbüttel hat ein bedeutendes Alter. Der Name des Ortes wird zum ersten Male 1072 urkundlich erwähnt, als er mit 38 anderen Siedlungen zur Urkirche Bramstedt gehörte. Wulsbüttel lag in alter Zeit abgeschnitten von allem Verkehr, ohne jegliche Verbindungsstraße in der Heide, die es von allen Seiten umgab. Zu der Gemeinde Wulsbüttel gehören auch die Ortschaften Heine und Vosloge. Seit der Gebietsreform im Jahre 1974 gehört Wulsbüttel zur Samtgemeinde Hagen. In der Mitte des Dorfes liegt die kleine einschiffige Feldsteinkirche. Sie wurde um 1240 durch einen Herrn von Wersebe erbaut, nachdem ein um 1200 errichteter Vorgängerbau niedergebrannt war. Als Baumaterial dienten Feldsteine und Findlinge. die naturartig übereinander gelegt wurden. Lediglich an den Ecken befinden kantig bearbeitete Feldsteine, die erst in viel späterer Zeit zementiert worden sind. Nach diesem Bau zu schließen, ist die Kirche vielleicht noch dieselbe, die jener Herr von Wersebe, der in Cassebruch wohnte, gebaut hat. Sie steht heute unter Denkmalschutz. Ein Hermann von Wersebe aus Neuenhausen hat eine Bibel in diese Kirche geschenkt und auf das Titelblatt folgende Wort geschrieben: „Anno 1626 den 7. Martini hab ich, Hermann von Wersebe, Thumherr und Sangesmeister der Thumkirche zu Verden diese 4theilig gebundene Biblia in die Kirche zu Wulsbüttel verehrt, doch mit dem Bedinge, dafern selbige Kirche wider Verhoffen bey evangelischen Religion nicht verbleiben sollte, alsdann diese Biblia der Kirche zu Meyenburg heimfallen solle“. Der Fall ist nicht eingetreten. Leider ist dieselbe aber bei der Kirchenrenovierung 1959/61 verloren gegangen. Das Inventar im Innenraum des Gotteshauses wurde in wesentlichen Teilen überwiegend im 16. und 17. Jh. angefertigt. Die aus Holz gefertigte Kanzel, die aus vier ungleichen Achteckseiten mit Füllungen von spätgotischen Rollwerk besteht, trägt die Jahreszahlen 1555 und 1571; an dem flachen Schalldeckel der Kanzel findet sich die Inschrift „Lüder Mehrtens-1695“. Aus dem Jahre 1669 stammt der Altaraufsatz, der sich auf einem 1972 aus Beton gegossenen Altartisch befindet. Das Mittelbild des Altaraufsatzes ist ein auf Holz gemaltes Ölgemälde. Dargestellt ist die Kreuzigung mit Schächern; links ein Reiter, Christus die Seitenwunde einstpßend. Am Kreuzfuß ist Magdalena zu sehen; rechts Maria und Johannes. Die mit Rankenmalerei und dem Stifterwappen versehene Prieche an der Nordwand trägt die Inschrift „Berent von Wersebe-1614“. Dem gleichen Jahrhundert gehört auch der restaurierte Opferstock am Eingang von St. Lucia an. Er stammt aus dem Jahre 1687. Ein besonderes Kleinod der Kirche sind die um 1300 datierten drei Glocken. Seit über 600 Jahren bilden sie, was sehr selten vorkommt, ein geschlossenes Geläut. Quelle: Herm. Franck Dorf- und Kirchenchronik Wulsbüttel. Bemerkungen / Quellen:
Das vorliegende Ortsfamilienbuch soll eine Hilfe für den Ahnenforscher sein. Die Grundlagen für diese Datenbank, in der etwa 7.707 Personen erfasst sind, bilden die mit dem Genealogieprogramm GEN-Pluswin erfassten Daten der Kirchengemeinde St. Lucia in Wulsbüttel. |
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Letzter Stand Ortsfamilienbuch Wulsbüttel: 04.02.2024 |